Private Equity in Familienunternehmen
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2. Anbahnung der M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung<br />
– Experten, <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaften sowie <strong>Familienunternehmen</strong><br />
empfehlen, sich möglichst gut auf den Verkaufsprozess der M<strong>in</strong>derheit<br />
vorzubereiten. Die Def<strong>in</strong>ition der Zielvorstellungen bzgl. Ausstieg, Haltedauer<br />
und Zusammenarbeit s<strong>in</strong>d bereits vor dem Verkaufsprozess sehr<br />
wichtig. Daneben ist die Planung von Arbeitsressourcen über den Verlauf<br />
des gesamten Verkaufsprozesses h<strong>in</strong>weg empfehlenswert. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
ist die Aufbereitung der F<strong>in</strong>anzzahlen und das Erstellen e<strong>in</strong>er professionellen<br />
F<strong>in</strong>anzplanung notwendige Voraussetzung für e<strong>in</strong>en Verkaufsprozess.<br />
– Für den Verkaufsprozess raten die Gesprächspartner e<strong>in</strong>hellig zu e<strong>in</strong>er<br />
professionellen Unterstützung. Vor allem auf der rechtlichen und steuerlichen<br />
Seite ist erfahrener Beistand enorm wichtig. Der E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er<br />
M&A-Beratung ist h<strong>in</strong>gegen von den Zielstellungen des Familienunternehmers<br />
abhängig.<br />
– Während des Verkaufsprozesses sollte der Familienunternehmer von den<br />
<strong>in</strong>teressierten <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaften e<strong>in</strong>e Absichtserklärung mit<br />
den wichtigsten Zielvorstellungen e<strong>in</strong>holen. Diese sollte die Punkte Ausstieg,<br />
Haltedauer, Zusammenarbeit und Renditevorstellungen umfassen.<br />
Dadurch erlangt der Familienunternehmer e<strong>in</strong>e handfeste Vergleichsbasis<br />
zwischen den Interessenten und kann diese mit se<strong>in</strong>en anfangs def<strong>in</strong>ierten<br />
Zielstellungen vergleichen und Zielkongruenz erreichen.<br />
„… Der Familienunternehmer muss Zielkongruenz herstellen. E<strong>in</strong>e <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft<br />
hat ke<strong>in</strong>e soziale Verantwortung, das muss man<br />
wissen. Als Familienunternehmer verfolge ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Rezession schon<br />
mal das Ziel, möglichst viele Leute durchzuschleppen und ansonsten<br />
ständig für die Turnhalle zu spenden. Diese Ziele s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>em F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>vestor<br />
nicht umzusetzen. Man muss sich <strong>in</strong> allen wichtigen Punkten,<br />
wie bspw. Haltedauer, Ausstieg, E<strong>in</strong>fluss, vor der Beteiligung e<strong>in</strong>ig<br />
werden …“ (<strong>Familienunternehmen</strong>)<br />
– Darüber h<strong>in</strong>aus ist es für die Wahl des Investors empfehlenswert, vergleichbare<br />
Beteiligungen, die Investitionsphilosophie und die verfolgten<br />
Ziele der e<strong>in</strong>zelnen <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaften zu betrachten.<br />
– Nach Ansicht der befragten Experten und Familienunternehmer steht bei<br />
der Auswahl e<strong>in</strong>er <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft als M<strong>in</strong>derheitspartner<br />
das zwischenmenschliche Verhältnis im Vordergrund. E<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung<br />
ist e<strong>in</strong>e sehr enge Partnerschaft, die nur bei harmonischer Zusammenarbeit<br />
zu wirtschaftlichem Erfolg führen kann.<br />
„… Ich würde empfehlen: Schau dir ganz genau an, mit wem du redest.<br />
Versuch dir die Investorenphilosophie anzuschauen. Lass dir Vergleichs-