Private Equity in Familienunternehmen
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wurde <strong>in</strong> den Bereichen und wie es gemacht wurde. Erbitte Zugang zu<br />
e<strong>in</strong>em Gesellschafter e<strong>in</strong>es Unternehmens, <strong>in</strong> der die <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft<br />
beteiligt ist. Wichtig ist, Zielkongruenz herzustellen, sodass<br />
man sich über Jahre arrangiert. Das ist im Endeffekt wie e<strong>in</strong>e Ehe und<br />
wenn man sich nicht versteht, wird das sehr teuer …“ (Experte)<br />
– Die Optimierung des Preises ist unter der Prämisse der angestrebten<br />
Rückführung des Unternehmens <strong>in</strong> vollständige Familienhand nicht zu<br />
empfehlen. Der Investor fordert das e<strong>in</strong>gesetzte Kapital zuzüglich e<strong>in</strong>er<br />
gewissen <strong>in</strong>ternen Renditeerwartung. Bei e<strong>in</strong>em anvisierten Rückkauf<br />
würde sich der Unternehmer daher nur e<strong>in</strong>e höhere Belastung auferlegen.<br />
3. Ausgestaltung der M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung<br />
– Experten und Familienunternehmer raten, die M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung für<br />
alle Szenarien rechtlich auszugestalten. Es darf ke<strong>in</strong>e Ungewissheit bezüglich<br />
E<strong>in</strong>fluss, Mittelverwendung oder Ausstieg bestehen.<br />
– Basierend auf der Zielstellung der M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung und des Investitionsansatzes<br />
der <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft muss der E<strong>in</strong>flussbereich<br />
während der Haltedauer klar geregelt werden. Es ist empfehlenswert, die<br />
operative E<strong>in</strong>flussnahme der <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft zu limitieren,<br />
um <strong>in</strong> schlechten Zeiten nicht die Kontrolle über das <strong>Familienunternehmen</strong><br />
zu verlieren.<br />
„… Der Familiengesellschafter sollte darauf achten, dass er letztlich die<br />
Kontrolle nicht aus der Hand gibt. Ich glaube, das ist das Wichtigste.<br />
Das ist e<strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong> und das soll auch e<strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />
bleiben. Und deshalb müssen alle Spielregeln, die man mit dem<br />
F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>vestor vere<strong>in</strong>bart, letztlich so gestrickt werden, dass an diesem<br />
Grundsatz möglichst nicht gedreht werden kann. Sprich, nicht dass der<br />
E<strong>in</strong>stieg letztlich der Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Mehrheitsübernahme wird …“ (Experte)<br />
„… Die Verträge müssen so gestrickt se<strong>in</strong>, dass aus e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung<br />
nicht e<strong>in</strong> Mehrheitse<strong>in</strong>fluss wird …“ (<strong>Familienunternehmen</strong>)<br />
– Die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Beirats ist unerlässlich, aber auch s<strong>in</strong>nvoll. Bei der<br />
Ausgestaltung ist zu beachten, dass e<strong>in</strong> ausgewogenes Verhältnis zwischen<br />
Mehrheits- und M<strong>in</strong>derheitsgesellschaftern herrscht. Die Here<strong>in</strong>nahme<br />
von neutralen Beiratsmitgliedern kann hierzu beitragen. Der Familienunternehmer<br />
sollte das Netzwerk der <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft<br />
nutzen und e<strong>in</strong>en Industrieexperten oder bewährten Beirat als Beiratsmitglied<br />
berufen.<br />
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