Private Equity in Familienunternehmen
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und konnten schnell ausgeräumt werden. Zudem betrachteten e<strong>in</strong>ige Mitarbeiter e<strong>in</strong>e<br />
solche Beteiligung als Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens, da die F<strong>in</strong>anzierung<br />
sicher gestellt war und die Familie dennoch die Mehrheit hielt.<br />
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„… Die Betriebsräte sehen – wenn es überhaupt wahrgenommen wird – e<strong>in</strong>e<br />
M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung <strong>in</strong> den meisten Fällen unkritisch, da der alte Eigentümer<br />
immer noch das Sagen hat …“ (Experte)<br />
„… Die Belegschaft hat gefürchtet: Oh Gott, geht es uns genauso wie Honsel<br />
oder Edscha? Also diese Bildzeitungs-Wissensbasis, die Befürchtungen auslöst.<br />
Durch die Auswahl des moderaten Partners ist nach e<strong>in</strong> paar Wochen Ruhe e<strong>in</strong>gekehrt<br />
und man sieht nur noch die positiven Effekte …“ (<strong>Familienunternehmen</strong>)<br />
Aus Sicht e<strong>in</strong>iger Familienunternehmer nahmen auch Banken die M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung<br />
der <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft als durchaus positiv wahr.<br />
„… Man wird von der Bank nicht als klassischer Mittelständler angesehen, der<br />
nicht weiß, was <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Kiste läuft. Man h<strong>in</strong>terlässt e<strong>in</strong> gutes Bild. Das war<br />
schon mit e<strong>in</strong>er der Hauptnutzeneffekte dieser Beteiligung …“ (<strong>Familienunternehmen</strong>)<br />
Die Verbesserungen <strong>in</strong> den Beziehungen zu Banken wurden teilweise auch im Mezzan<strong>in</strong>e-Bereich<br />
registriert.<br />
5.1.6 Überblick der Auswirkungen auf die Unternehmensbereiche<br />
In Abb. 42 ist e<strong>in</strong> grafischer Überblick über die e<strong>in</strong>zelnen Auswirkungen der M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung<br />
auf die Unternehmensbereiche zu sehen. Die Grafik zeigt den Vergleich<br />
der Mittelwerte zwischen <strong>Familienunternehmen</strong> mit e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung<br />
oder e<strong>in</strong>er Mezzan<strong>in</strong>e-F<strong>in</strong>anzierung.<br />
Dabei wird klar, dass die Auswirkungen bei der ersten Gruppe stärker ausgeprägt waren<br />
und sich am deutlichsten <strong>in</strong> den Bereichen Corporate Governance, Controll<strong>in</strong>g und Report<strong>in</strong>g<br />
als auch F<strong>in</strong>anzierung niederschlugen.