Private Equity in Familienunternehmen
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gen der Zusammenarbeit zwischen <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft, Familienunternehmer<br />
und <strong>Familienunternehmen</strong>.<br />
4.2 Regelungen vor Anteilsverkauf<br />
4.2.1 Absichtserklärung<br />
Der Veräußerungsprozess bei M<strong>in</strong>derheitsbeteiligungen läuft laut den befragten Unternehmen<br />
und Experten meist <strong>in</strong>formell ab. Demzufolge existieren nur <strong>in</strong> seltenen Fällen<br />
Absichtserklärungen <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Letter of Intent oder Term Sheet.<br />
Experten raten jedoch auch bei <strong>in</strong>formellen Prozessen zu e<strong>in</strong>er Absichtserklärung durch<br />
die <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft. Diese sollte folgende Aspekte be<strong>in</strong>halten:<br />
– Zeit- und Aktionsplan für den Verkaufsprozess,<br />
– Bewertungsrichtl<strong>in</strong>ien und angestrebte Rendite der <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft,<br />
– angestrebte E<strong>in</strong>flussnahme der <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft und<br />
– angestrebte Haltedauer und Art des bevorzugten Ausstiegs der <strong>Private</strong>-<br />
<strong>Equity</strong>-Gesellschaft.<br />
Durch die Absichtserklärung der <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft kann der Familienunternehmer<br />
frühzeitig Zielkonflikte aufdecken. Demnach raten die befragten Experten dazu,<br />
die Absichtserklärung vor Beg<strong>in</strong>n der Due Diligence aufzusetzen.<br />
„… Der Familienunternehmer sollte die <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft vor der<br />
Due Diligence e<strong>in</strong>e Absichtserklärung <strong>in</strong> verständlicher Sprache verfassen lassen.<br />
Dar<strong>in</strong> sollten die expliziten Vorstellungen bzgl. Exit, Haltdauer, E<strong>in</strong>fluss,<br />
Preis, Rendite dargelegt werden, damit der Familienunternehmer schon vor dem<br />
Start des Prozesses Zielkongruenz sicherstellen kann …“ (Experte)<br />
4.2.2 Anteilskauf- und Übertragungsvertrag<br />
Nach e<strong>in</strong>er erfolgreichen Due Diligence stellt die Absichtserklärung die Basis der Verhandlungen<br />
für den Anteilskauf- und Übertragungsvertrag dar. Nach erfolgreicher Verhandlung<br />
wird der Anteilskauf- und Übertragungsvertrag ausgestaltet. Er be<strong>in</strong>haltet den<br />
Gegenstand (Anteil), die Gegenleistung (Kaufpreis), die Garantieversprechen, die<br />
Rechtsfolgen bei Garantieverletzung, die Haftung, den Übergangszeitraum und das<br />
Rücktrittsrecht.<br />
Experten weisen auf folgende Punkte beim Anteilskauf- und Übertragungsvertrag h<strong>in</strong>:<br />
– Der Familienunternehmer sollte ke<strong>in</strong>e übermäßigen Haftungs- und Garantieverpflichtungen<br />
e<strong>in</strong>gehen.<br />
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