Private Equity in Familienunternehmen
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für Schritt an die grundsätzlichen Gegebenheiten und Konsequenzen e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung<br />
heranzutasten.<br />
„… Wir haben uns am Markt erkundigt, welche Gesellschaften zu uns passen<br />
könnten und haben mit drei bis vier Gesellschaften Gespräche geführt. Wie sieht<br />
so e<strong>in</strong>e Beteiligung aus, wie ist das Prozedere, auf was legen sie Wert. Zum<br />
Schluss blieben nur noch zwei übrig und dann wurde über die Details der Beteiligung<br />
gesprochen …“ (<strong>Familienunternehmen</strong>)<br />
E<strong>in</strong>ige <strong>Familienunternehmen</strong> boten e<strong>in</strong>er <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft bereits Exklusivität<br />
von Beg<strong>in</strong>n an und verglichen nicht mit weiteren Beteiligungsgesellschaften (n=6).<br />
Dies kann <strong>in</strong>sbesondere dann auftreten, wenn der Investor von e<strong>in</strong>em Dritten stark empfohlen<br />
wurde und bereits sehr hohes Vertrauen zu der <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft und<br />
dem Vermittler besteht.<br />
„… Wir haben da gar ke<strong>in</strong>e Alternative gesucht oder wollten auch gar nichts<br />
mehr haben, weil das klang im ersten Moment gut …“ (<strong>Familienunternehmen</strong>)<br />
Nur vere<strong>in</strong>zelt war der Verkaufsprozess als Auktion strukturiert (n=2). Dieser Auktionsprozess<br />
existiert grundsätzlich eher bei Mehrheitstransaktionen und bedarf e<strong>in</strong>er professionellen<br />
Beratung. Die seltene Wahl e<strong>in</strong>er Auktion <strong>in</strong> der Stichprobe kann e<strong>in</strong>e Indikation<br />
dafür se<strong>in</strong>, dass über den Preis h<strong>in</strong>aus andere wichtige Entscheidungskriterien<br />
der <strong>Familienunternehmen</strong> existieren.<br />
Informelles Verfahren<br />
Exklusivität ab Beg<strong>in</strong>n<br />
Auktionsprozess<br />
Abb. 15: Art des Verkaufsprozesses<br />
Anmerkung: n=21<br />
(Quelle: Interviews)<br />
3.2.2.2 Dauer des Verkaufsprozesses<br />
2<br />
Im Rahmen des Anteilsverkaufs können grundsätzliche Prozessschwierigkeiten die<br />
Dauer des Prozesses verlängern. Zusätzlich dazu treten bei M<strong>in</strong>derheitsverkäufen oftmals<br />
noch weitere Verzögerungen auf. Diese können beispielsweise aus e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>formell<br />
und dadurch eher unprofessionell organisierten Verkaufsprozess ohne strikten<br />
Zeitplan resultieren. Weiterh<strong>in</strong> stellt e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung e<strong>in</strong>e rechtlich komplexere<br />
Situation dar. Vor allem bei der Ausgestaltung der Ausstiegsregelungen oder M<strong>in</strong>derheitenschutzrechte<br />
der <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft kann es zu langwierigen Verhandlungen<br />
kommen. Darüber h<strong>in</strong>aus berichteten <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaften auch<br />
von Verzögerungen durch die potenzielle Unschlüssigkeit der Familienunternehmer.<br />
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