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Private Equity in Familienunternehmen

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Insgesamt schätzen Experten daher die Prozessdauer beim Verkauf e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>derheit im<br />

Vergleich zu e<strong>in</strong>er Mehrheitstransaktion als länger e<strong>in</strong>.<br />

32<br />

„… Generell erleben wir bei M<strong>in</strong>derheitentransaktionen längere Prozesse als<br />

bei Unternehmensübernahmen. Dies liegt an oftmals komplexen rechtlichen Verträgen,<br />

der unorganisierten Verkaufsprozesse und des Öfteren auch an Unschlüssigkeit<br />

des Familienunternehmers …“ (<strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft)<br />

Die beobachteten Verkaufsprozesse der Stichprobe dauerten zwischen vier und 24 Monaten,<br />

wovon sich der Großteil der Prozesse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zeitfenster von acht bis 14 Monaten<br />

abspielte.<br />

Experten berichteten, dass die fehlende professionelle Beratung beim Verkaufsprozess<br />

nicht nur zu Verzögerungen führen kann, sondern vere<strong>in</strong>zelt auch für das Scheitern des<br />

Verkaufsprozesses verantwortlich ist. Zudem kann auch die auftretende Unschlüssigkeit<br />

des Familienunternehmers den Verkaufsprozess erschweren.<br />

„… Ich sehe häufig, dass Prozesse scheitern, weil die Beratung des Familienunternehmers<br />

schlecht ist. Die Nutzung von Experten <strong>in</strong> Sachen steuerliche Behandlung<br />

und Vertragsgestaltung ist sehr wichtig …“ (<strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft)<br />

„… Viele F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>vestoren scheuen M<strong>in</strong>derheitsbeteiligungen, da es während<br />

dem Prozess häufig zu erheblichen Komplikationen oder sogar zu e<strong>in</strong>em Abbruch<br />

durch den Familienunternehmer kommt. Dies liegt oftmals an der schlechten<br />

Vorbereitung auf den Prozess, nicht vorhandenen F<strong>in</strong>anzzahlen und an den<br />

Stimmungsschwankungen des Familienunternehmers …“ (Experte)<br />

3.2.2.3 Due Diligence<br />

E<strong>in</strong> essenzieller Bestandteil des Verkaufsprozesses ist die sogenannte Due Diligence.<br />

Das Ziel e<strong>in</strong>er Due Diligence ist die tiefgehende Prüfung des Unternehmens durch die<br />

<strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft. Dadurch kann e<strong>in</strong> potenzieller Investor wichtige Informationen<br />

über das <strong>Familienunternehmen</strong> gew<strong>in</strong>nen und se<strong>in</strong>e Unsicherheit über die Qualität<br />

des Unternehmens reduzieren. Zentrale Bereiche e<strong>in</strong>er Due Diligence s<strong>in</strong>d die:<br />

– f<strong>in</strong>anzielle (f<strong>in</strong>ancial),<br />

– rechtliche (legal),<br />

– steuerliche (tax) und<br />

– marktseitige (commercial) Prüfung des Unternehmens.<br />

Die befragten Experten weisen darauf h<strong>in</strong>, dass sich die Anforderungen zwischen e<strong>in</strong>er<br />

Due Diligence bei e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung oder e<strong>in</strong>er mehrheitlichen Übernahme<br />

kaum unterscheiden.

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