Private Equity in Familienunternehmen
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Die Vorbereitung auf den IPO oder die neutrale Gesellschafterfunktion wurden nur vere<strong>in</strong>zelt<br />
als entscheidende Faktoren genannt (jeweils n=3). Die positiven Auswirkungen<br />
auf die Kapitalstruktur nannten Familienunternehmer mit Gesellschafter-bezogenen<br />
Herausforderungen lediglich zweimal als wichtigen Zusatznutzen e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung.<br />
Professionalisierung<br />
Vorbereitung IPO<br />
Neutraler Gesellschafter<br />
Auswirkungen auf Kapitalstruktur<br />
Abb. 8: Ausschlaggebende Faktoren für die Wahl e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung, falls F<strong>in</strong>anzierungsanlass<br />
durch Gesellschafter bed<strong>in</strong>gt<br />
Anmerkung: n=14, Mehrfachnennung möglich<br />
(Quelle: Interviews)<br />
Abschließend ist festzuhalten, dass Kapitalstruktureffekte und/oder die Professionalisierung<br />
zentrale Treiber für die Wahl der M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung waren, falls der Anlass<br />
der F<strong>in</strong>anzierung durch das Unternehmen verursacht wurde. Falls der F<strong>in</strong>anzierungsanlass<br />
durch die Gesellschafter bed<strong>in</strong>gt war, stand dagegen die Professionalisierung als<br />
positiver Zusatznutzen im Vordergrund. Der Kapitalstruktureffekt des Eigenkapitals<br />
spielte hier ke<strong>in</strong>e Rolle.<br />
3.1.3 Alternative F<strong>in</strong>anzierungsformen<br />
Die geschilderten Herausforderungen der befragten <strong>Familienunternehmen</strong>, die <strong>in</strong> der<br />
Nutzung e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung resultierten, hätten gegebenenfalls auch durch alternative<br />
F<strong>in</strong>anzierungsalternativen gelöst werden können. Andere F<strong>in</strong>anzierungsformen<br />
s<strong>in</strong>d aber nicht für alle <strong>in</strong> der Stichprobe aufgetretenen F<strong>in</strong>anzierungsanlässe geeignet,<br />
sie stiften auch nur e<strong>in</strong>geschränkt zusätzliche Vorteile für das <strong>Familienunternehmen</strong>. Da<br />
die Analyse von F<strong>in</strong>anzierungsalternativen zur M<strong>in</strong>derheitsbeteiligung ke<strong>in</strong> Schwerpunkt<br />
der Studie war, folgt nur e<strong>in</strong> kurzer Vergleich der Eignung der beiden prom<strong>in</strong>entesten<br />
F<strong>in</strong>anzierungsalternativen: Eigenkapitalnahes Mezzan<strong>in</strong>e und Fremdkapital für<br />
bestimmte F<strong>in</strong>anzierungsanlässe. 18<br />
Eigenkapitalnahes Mezzan<strong>in</strong>e ist beispielsweise nur dann geeignet, wenn der F<strong>in</strong>anzierungsanlass<br />
durch Wachstumspläne ausgelöst wurde und Kapitalstruktureffekte als Zusatznutzen<br />
gewünscht s<strong>in</strong>d. Gleichzeitig kann dem Wunsch nach Professionalisierung<br />
18 Entscheidungen bezüglich F<strong>in</strong>anzierungsalternativen s<strong>in</strong>d nur dann möglich, wenn Mezzan<strong>in</strong>e- oder<br />
Fremdkapitalf<strong>in</strong>anzierungen aus Kapitalstruktursicht möglich s<strong>in</strong>d.<br />
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