Private Equity in Familienunternehmen
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Diese Konstellation führt zu gewissen Szenarien, die abhängig von der Entwicklung des<br />
Unternehmenswertes 36 sowie der Ausübungspreise s<strong>in</strong>d (siehe Abb. 32).<br />
60<br />
Unternehmenswert<br />
><br />
Ausübungspreis<br />
Unternehmenswert<br />
<<br />
Ausübungspreis<br />
Lock-up<br />
(M<strong>in</strong>desthaltedauer)<br />
Ke<strong>in</strong>e<br />
Veränderung<br />
Ke<strong>in</strong>e<br />
Veränderung<br />
Abb. 32: Mögliche Szenarien bei Kauf- und Verkaufsoptionen<br />
(Quelle: Eigene Darstellung)<br />
Kaufoption<br />
Familienunternehmer<br />
Rückkauf<br />
durch Familie<br />
f<strong>in</strong>anziell s<strong>in</strong>nvoll<br />
Rückkauf<br />
durch Familie<br />
f<strong>in</strong>anziell nicht s<strong>in</strong>nvoll<br />
Verkaufsoption<br />
PEG<br />
Verkauf durch<br />
PEG f<strong>in</strong>anziell<br />
nicht s<strong>in</strong>nvoll<br />
Verkauf durch<br />
PEG f<strong>in</strong>anziell<br />
s<strong>in</strong>nvoll<br />
Während der Lock-up-Periode gibt es ke<strong>in</strong>e Veränderung der Anteilsverhältnisse durch<br />
Optionen. Hat der Familienunternehmer nach drei Jahren Lock-up-Periode über zwei<br />
Jahre h<strong>in</strong>weg e<strong>in</strong>e Kaufoption, wird die Familie aus f<strong>in</strong>anzieller Sicht nur dann die Anteile<br />
zurückkaufen, wenn der Unternehmenswert größer als der Ausübungspreis ist. Andernfalls<br />
würde er die Anteile zu teuer zurückkaufen. Dies könnte jedoch bei nichtmonetären<br />
Motiven wie der Rückführung <strong>in</strong> Familienhand trotz des f<strong>in</strong>anziellen Verlustes<br />
S<strong>in</strong>n machen.<br />
Wurde die Kaufoption auch nach dem fünften Jahr vom Familienunternehmer nicht<br />
ausgeübt, tritt die Verkaufsoption der <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft für die nächsten zwei<br />
Jahre <strong>in</strong> Kraft. Die <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft wird ihre Anteile nur dann an den Familienunternehmer<br />
verkaufen, wenn der Unternehmenswert kle<strong>in</strong>er als der Ausübungspreis<br />
ist. Sollte der Unternehmenswert höher als der Ausführungspreis se<strong>in</strong>, ist das Umsetzen<br />
der Verkaufsoption f<strong>in</strong>anziell nicht s<strong>in</strong>nvoll.<br />
In der Stichprobe wurde <strong>in</strong> neun Fällen e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus Kauf- bzw. Verkaufsoptionen<br />
vertraglich festgehalten (siehe Abb. 33). 37<br />
M<strong>in</strong>derheitsbeteiligungen<br />
Ke<strong>in</strong>e Optionen<br />
Kauf- und/oder Verkaufoption<br />
9<br />
Abb. 33: Häufigkeit von Kauf- und/oder Verkaufsoptionen bei M<strong>in</strong>derheitsbeteiligungen von <strong>Private</strong>-<br />
<strong>Equity</strong>-Gesellschaften<br />
Anmerkung: n=21<br />
(Quelle: Interviews )<br />
36 Die Berechnung des Unternehmenswertes wird vertraglich festgehalten.<br />
37 Dieses Instrument ist vor allem wieder <strong>in</strong> jüngeren Beteiligungsverträgen beliebt.<br />
21<br />
12