Private Equity in Familienunternehmen
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4.3.2.3 F<strong>in</strong>anz- und Investitionsplanung<br />
Die Zustimmungspflicht der <strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaft zur F<strong>in</strong>anz- und Investitionsplanung<br />
ist das zentrale Instrument der E<strong>in</strong>flussnahme auf das <strong>Familienunternehmen</strong>.<br />
Sie umfasst typischerweise folgende Punkte:<br />
48<br />
– Plan-Bilanz, Plan-Gew<strong>in</strong>n- und Verlustrechnung sowie Investitions- und<br />
Liquiditätsplanung e<strong>in</strong>schließlich Personalplanung für das kommende<br />
Geschäftsjahr mit monatlicher Aufgliederung,<br />
– Grobplanung von Umsatz, Kosten, Investitionen und Liquiditätsentwicklung<br />
für die nächsten zwei bis drei Jahre.<br />
„… Die Planungen mussten durch den Beirat, <strong>in</strong> dem der F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>vestor saß,<br />
verabschiedet werden. Da wurde dann auch mal gesagt „das ist uns zu wenig“!<br />
Aber das war eigentlich der größte E<strong>in</strong>fluss …“ (<strong>Familienunternehmen</strong>)<br />
„… Am Anfang des Geschäftsjahres wurde die Planung im Beirat besprochen.<br />
Das war sozusagen die Genehmigung der Investitions-, Liquiditäts- und Umsatzplanung.<br />
Da es bei uns ganz gut lief, gab es da auch nie Komplikationen oder<br />
Unstimmigkeiten …“ (<strong>Familienunternehmen</strong>)<br />
„… Für uns ist die F<strong>in</strong>anz- und Investitionsplanung das wichtigste Instrument,<br />
E<strong>in</strong>fluss auszuüben. Dort br<strong>in</strong>gen wir uns e<strong>in</strong> und h<strong>in</strong>terfragen die Entscheidungen<br />
und die geplanten Entwicklungen des Familienunternehmers …“ (<strong>Private</strong>-<br />
<strong>Equity</strong>-Gesellschaft)<br />
Zustimmungspflichtige Geschäfte, die bereits mit der F<strong>in</strong>anz- und Investitionsplanung<br />
verabschiedet s<strong>in</strong>d, bedürfen ke<strong>in</strong>er weiteren gesonderten Zustimmung.<br />
4.3.2.4 Informationspflichten<br />
<strong>Private</strong>-<strong>Equity</strong>-Gesellschaften als M<strong>in</strong>derheitsgesellschafter fordern e<strong>in</strong>e detaillierte Berichterstattung<br />
des <strong>Familienunternehmen</strong>s. Hierbei wird grundsätzlich zwischen Regel-<br />
und Sonderberichterstattung unterschieden.<br />
Die Regelberichterstattung umfasst:<br />
– monatliches Report<strong>in</strong>g und Soll-Ist-Vergleich mit Plan- und Vorjahreszahlen<br />
von:<br />
• detaillierter Gew<strong>in</strong>n- und Verlustrechnung,<br />
• Liquiditätsübersicht und Liquiditätsplanung,<br />
• Auftragse<strong>in</strong>gang und Vertriebsvorschau,<br />
• Status der Investitionen,<br />
– Quartalsbilanzen.