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DEINWILLE<br />

GESCHEHE<br />

U<br />

nsere ersten sechs Wochen in Israel schienen wie im Fluge zu vergehen! Aber es gab<br />

einige Entmutigungen. Es war so eine Enttäuschung, nicht imstande zu sein, dem<br />

Hebräischunterricht zu folgen. Außerdem kam während der ganzen Zeit nicht ein einziger<br />

Brief von Freunden aus den Staaten. Meine liebe Mutter war die einzige treue Briefschreiberin!<br />

Es war auch eine große Belastung, niemanden zu haben, mit dem ich sprechen<br />

konnte, da ich bisher noch keinen Gläubigen getroffen hatte. Mein einziger Trost war es,<br />

daß Michael und Joey sich so gut einzugewöhnen schienen! Und dann, eines Tages, wurde<br />

auch das zerschmettert.<br />

Eines Tages erhielt ich einen Brief von Joeys Lehrerin, die mich bat, zu einer<br />

Besprechung in die Schule zu kommen. Ich ging in der Erwartung, einen positiven Bericht<br />

zu erhalten und war daher auf die Informationen, die sie mir gab, völlig unvorbereitet. Sie<br />

erklärte mir mit Hilfe eines Übersetzers, daß die Schule auf Einwandererkinder eingestellt<br />

war, da Israel ein Land sei, das von Einwanderern aufgebaut ist. Sie fuhr fort, mir zu sagen,<br />

daß mein Sohn Joey eines der schwersten Verhaltensprobleme darstellte, das sie in den<br />

letzten zehn Jahren gehabt hatten, und daß er sich zur Zeit in einer sehr ernsten Krise<br />

befinden würde. Ich war sprachlos, im Einwanderungszentrum schien er so glücklich und<br />

zufrieden zu sein!<br />

Ich verließ die Schule und spazierte zum Strand, um alleine mit dem Herrn zu sein. Mir<br />

standen Tränen in den Augen. Ich schüttete Ihm mein Herz aus. Ich war allein in einem<br />

neuen Land! Ich beherrschte die Sprache nicht! Es kam keine Post von Freunden aus<br />

Amerika, und es gab hier niemanden, mit dem ich beten konnte! Und jetzt hatte ich<br />

erfahren, daß mein Sohn furchtbar unglücklich war. Da saß ich allein an einem verlassenen<br />

Strand und schrie in meinem Herzen: "Hilf mir, Herr!" Ich erwartete den Trost Seiner<br />

Liebe, die Verheißung auf bessere Zeiten, ein Gefühl, daß Er mich verstand. Doch Seine<br />

Antwort an mich war klar und zurückhaltend. In jenem Augenblick erinnerte Er mich<br />

daran, daß dieses die letzten sechs Monate sein sollten, die ich mit den Kindern zusammen<br />

haben würde, und daß ich mich jetzt darauf einstellen mußte, das zu akzeptieren. An<br />

diesem Tag verließ ich den Strand mit einem sehr schweren Herzen.<br />

Einen oder zwei Tage später mußte ich Joe in Connecticut anrufen, um herauszufinden,<br />

wo der Scheck <strong>für</strong> die Unterhaltszahlung <strong>für</strong> die Kinder geblieben war. Der<br />

Scheck brauchte so lange, und uns ging bald das Geld aus.lch erzählte Joe auch von Joeys<br />

großen Schwierigkeiten in der Schule und meinem Gefühl, daß er scheinbar mehr<br />

Geborgenheit brauchte, als ich ihm geben konnte. Dann, es war ein Gefühl, als wenn mein<br />

Leben zu Ende ging, fragte ich ihn, ob er und Judith es jemals in Betracht ziehen würden,<br />

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