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Wir sollten ein <strong>für</strong> allemal unser ganzes Vertrauen aufrichtig auf den Herrn<br />

setzen und eine vollkommene Übergabe unseres Selbst an Ihn machen, in der<br />

Gewißheit, daß Er uns nicht verlassen wird.<br />

Der eigentliche Hauptinhalt des Christentums ist: Glaube, Hoffnung und<br />

Liebe; und durch das Ausleben dieser werden wir mit dem Willen Gottes<br />

vereint. Alles andere ist gleichgültig und sollte nur als Mittel dienen, die<br />

gebraucht werden, damit wir an unserem Ziel ankommen und uns in Glauben<br />

und Liebe darin vertiefen.<br />

Alle Dinge sind möglich dem, der glaubt; sie sind dem leichter, der hofft; sie<br />

sind weniger schwer dem, der liebt und noch leichter <strong>für</strong> denjenigen, der in der<br />

Ausübung dieser drei Tugenden beharrt.<br />

Wir sollten uns das Ziel setzen, in diesem Leben möglichst vollkommene<br />

Anbeter Gottes zu werden, so wie wir hoffen, es in aller Ewigkeit zu sein.<br />

Wenn wir unser geistliches Leben pflegen, sollten wir gründlich überlegen<br />

und prüfen, wie wir sind. Dann würden wir herausfinden, daß wir aller<br />

Verachtung wert sind und es durchaus nicht verdienen, den Namen 'Christ' zu<br />

tragen ... kurzum Menschen, die Gott durch viele Schmerzen und Bürden<br />

innerlich und äußerlich demütigt. Dann sollten wir uns nicht wundern, wenn<br />

Menschen uns mit Schwierigkeiten, Versuchungen, Widerstand und<br />

Widersprüchen begegnen. Wir sollten uns ihnen dagegen anheimstellen und sie<br />

so lange tragen, wie es Gott gefällt; denn es dient unserem geistlichen<br />

Wachstum.<br />

Je größer die Vollkommenheit ist, nach der die Seele strebt, desto mehr ist sie<br />

von Gottes Gnade abhängig."<br />

Was Bruder Lorenz sagte, schlug tief in mir eine Saite an, obwohl ich mir in diesem frühen<br />

Stadium meines Glaubensweges kaumallmeiner Sünden bewußt war. Aber ich spürte, daß<br />

es möglich war, ständig der Gegenwart des Herrn in meinem Herzen gewahr zu sein. Ich<br />

hatte jedoch keine Vorstellung davon, daß der Herr dies durch Läuterung und Erziehung in<br />

mein Leben bringen mußte, bis ich zuletzt ein leeres Gefäß zu Seiner Verwendung war.<br />

Statt dessen versuchte ich, die Kennzeichen anzunehmen, die nach meiner Annahme zu<br />

einer Heiligen paßten! Natürlich hörte ich mit dem Lachen auf und versuchte, so fromm<br />

und heilig zu sein, wie es mir möglich war. Marcia war ungefähr zur gleichen Zeit wie ich von<br />

der Liebe Jesu berührt worden, und sie mühte sich auch mit dem Versuch ab, sich selbst in<br />

das Ebenbild einer Person zu verwandeln, die jetzt zu Gott gehörte. Natürlich war das sehr<br />

anstrengend. Nach drei Wochen begann die Heiligkeit etwas fadenscheinig zu werden.<br />

Eines Tages besuchten die Kinder und ich Marcia. Während die Kinder spielten, saßen<br />

Marcia und ich am Küchentisch und palten Erbsen aus. Sehr behutsam fingen wir an die<br />

Angelegenheit miteinander zu besprechen.<br />

"Der Herr kannte uns, bevor wir Ihm unser Leben gaben, nicht wahr?" fragte Marcia.<br />

"Das ist richtig", antwortete ich. "Und Er liebte uns trotzdem, nicht wahr?" "Das ist wahr."<br />

"Daher ist es vielleicht, nur vielleicht, richtig, daß wir uns so wie immer benehmen und es<br />

dem Herrn überlassen, sich um unsere Veränderung zu kümmern!" "Oh, Marcia, glaubst<br />

Du das wirklich?" Wir probierten beide versuchsweise ein Lachen, und als das Dach nicht<br />

zusammenzubrechen schien, wußten wir, daß wir die "Mönche" beiseite legen konnten.<br />

Wir sollten einfach jeden Tag versuchen, dem Handeln Gottes in unserem Leben zu<br />

gehorchen.<br />

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