22.11.2013 Aufrufe

Hier klicken für PDF-Version herunterladen

Hier klicken für PDF-Version herunterladen

Hier klicken für PDF-Version herunterladen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

einem besonderen Augustabend war ich von Gedanken erfüllt, als ich in Vorbereitung auf<br />

unseren Umzug sortierte und packte. Die Hafenstadt Ashdod sollte unsere neue Heimat<br />

werden, und das Einwanderungszentrum lag ganz in der Nähe des Mittelmeeres. Meine<br />

Eltern hatten das Zentrum auf einer ihrer Reisen nach Israel besucht und beschrieben es<br />

uns. Das Zentrum lag einem großen Ladenzentrum gegenüber und grenzte an einen<br />

hübschen Park, der zum Meer hinunter führte. Es klang wunderschön! Aber es war doch<br />

sehr schwer, meinen Hausrat einzupacken, mich von Freunden und Verwandten zu<br />

verabschieden und einem neuen, fremden Land entgegenzusehen!<br />

Plötzlich fühlte ich die Gegenwart des Herrn, und ich hätte nie gedacht, daß das, was Er<br />

mir an diesem Abend sagen wollte, meine Welt auf den Kopf stellen würde. Er kam, um mir<br />

liebevoll das Kreuz zu enthüllen, das Er sorgfältig <strong>für</strong> mich zumTragen vorbereitet hatte. Er<br />

stellte mir eine einzige Frage: "Liebst Du mich mehr als alles andere in Deinem Leben?" Ich<br />

dachte eine Weile nach.<br />

Ich wußte, daß ich mich zu der Zeit in meinem Leben in der Situation befand, den Herrn<br />

und Seinen Willen über alles zu stellen, das mir vertraut war - mein Zuhause, mein<br />

Heimatland, meine Freunde und Verwandten. Aber als ich alle diese Dinge mit der Größe<br />

Seiner Liebe verglich, wußte ich, daß ich Ihn mehr liebte. Daher antwortete ich Ihm nach<br />

einer Weile: "Ja, Herr, ich liebe Dich mehr als diese Dinge!"<br />

Aber Gott läßt sich niemals narren, und Er wußte, daß mir keines dieser Dinge so viel<br />

bedeutete. Ich wußte, daß Freunde weiterhin Freunde sein würden und Verwandte würden<br />

meine Verwandten bleiben! Er wiederholte die Frage: "Aber liebst Du MichP'lehr als alles<br />

andere in Deinem Leben?" Ich wußte nicht, was als nächstes kommen würde, aber ich muß<br />

es gespürt haben, weil ich ohne zu wissen warum, zu weinen anfing. Und dann sprach Er<br />

einen Satz zu mir- nur einen Satz, der an den Wurzeln meines Herzens riß. "Wenn Du<br />

Meinem Willen <strong>für</strong> Dein Leben folgst, wirst Du zusammen mit den Kindern als Familie<br />

sechs Monate in Israel verbringen, und dann werden sie zurückkehren, um bei ihrem Vater<br />

und ihrer Stiefmutter in den Vereinigten Staaten zu wohnen."<br />

Meine Söhne! Der Herr wußte es! Weil sie, und nur sie allein den Kern meines Herzens<br />

bildeten! Ich liebte sie mehr als alles andere! Ich war überrascht und versuchte, es als nur<br />

eine Prüfung abzutun und sagte leicht: "Oh Herr, sicher ist das nicht Dein Wille!"<br />

Aber irgendwie wußte ich, daß es Ihm ernst war. Leise ging ich die Treppe hinauf und<br />

schlich in ihr Zimmer. Sie schliefen friedlich, meine beiden lieben Söhne, und plötzlich kam<br />

eine Trauer, ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und des Verlustes über mich, das ich nicht<br />

beschreiben kann. Ich lief in mein Zimmer, warf mich auf mein Bett und schluchzte und<br />

schluchzte und schluchzte. Mir schien es wie nach einer Ewigkeit, als ich wieder vor dem<br />

Herrn niederkniete. Er hatte an diesem Abend die Mitte meines Herzens angerührt. Er<br />

wußte, daß mir sonst nichts, das ich Ihm geben konnte, wirklich etwas bedeutete. Nur<br />

Klein-Joey und Michael bedeuteten mir alles! Aber ich wußte, daß ich eigentlich keine Wahl<br />

hatte. Der Herr hatte mich bereits zwei wichtige Dinge gelehrt: erstens ist das Leben<br />

außerhalb Seines Willens einfach nicht lebenswert, egal mit wem wir zusammen sind, und<br />

zweitens wußte ich, daß Joey und Michael Ihm bereits gehörten. Ich hatte sogar unter ihre<br />

Fotos vorne im Einband meiner Bibel die Worte Tennysons geschrieben: "Gott schenkt<br />

uns Liebe, aber jemanden zu lieben, leiht Er uns . .."Und daher legte ich sie symbolisch auf<br />

den Opferaltar, gerade so wie Abraham es vor langer Zeit mit Isaak tun mußte, und ich<br />

weiß, daß sein Herz vorTrauerebenso schwer gewesen sein muß. Ich legte sie in die Hände<br />

des Herrn und betete von ganzem Herzen, daß dieses nur ein Test sei, wußte aber<br />

irgendwo tief, tief in mir, daß es das nicht war.<br />

58

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!