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nachzuforschen. Sie lehrte mich ein hebräisches Wort, das <strong>für</strong> das Leben in Israel<br />

wesentlich ist- "savlanut" (Geduld). Das Büro lieh uns genügend israelisches Geld, so<br />

daß wir den Bus ins Stadtzentrum von Beersheba nehmen konnten, um dort unser Geld zu<br />

wechseln und ein kleines Frühstück einzunehmen. Eine hilfreiche Person brachte uns zum<br />

Bus und gab dem Busfahrer auf hebräisch Anweisungen, uns zur Bank zu bringen.<br />

Nachdem wir unser Geld gewechselt und ein ziemlich ungewöhnliches Frühstück<br />

gegessen hatten, stiegen wir wieder in den Bus. Als wir aus dem Bus ausstiegen, dachte ich,<br />

es wäre die Haltestelle am Einwanderungszentrum, aber es war nicht zu sehen! So hatten<br />

wir uns in Beersheba verirrt, nachdem wir uns bereits schon am Vortage nach Beersheba<br />

verirrt hatten! Ich fing an, auf hebräisch nach dem Einwa~derungszentrum zu fragen und<br />

wunderte mich, warum man mir so seltsame Blicke zuwarf! (Später erfuhr ich, daß ich das<br />

Wort "Einwanderer" mit "Einwanderungszentrum" verwechselt hatte! Kann man sich<br />

jemanden vorstellen, der herumspaziert und sagt: "Einwanderer? Einwanderer? Wo ist der<br />

Einwanderer?" Aber ein Freund von mir konnte eine noch lustigere Geschichte erzählen.<br />

Als Neuankömmling hatte Lev das hebräische Wort <strong>für</strong> Hühnchen gelernt. Aber jedes Mal,<br />

wenn er beim Schlachter ein Hühnchen verlangte, sahen sie ihn nur komisch an. Ohne es<br />

zu bemerken, hatte er stattdessen das Wort <strong>für</strong> 'Ohren' gebraucht!) Schließlich schlug<br />

Joey vor, wieder in den Bus zu steigen. "Vielleicht müssen wir weiter fahren, Mutti!" Er<br />

hatte recht!<br />

So kamen wir zurück ins Büro der Direktorin, und sie erklärte uns, man hätte ihr im.<br />

Büro in Jerusalem bestätigt, daß der Fehler in Amerika gemacht worden sei. Die Reservierungen<br />

waren <strong>für</strong> Beersheba und nicht <strong>für</strong> Ashdod! "Aber," fügte sie etwas verwundert<br />

hinzu, "wenn Sie darauf bestehen, ist man bereit, den Fehler zu korrigieren. Es gibt einen<br />

freien Platz <strong>für</strong> eine Familie im Einwanderungszentrum in Ashdod!" So befanden wir uns<br />

dreißig Minuten später mit Freudentränen in den Augen und Dankbarkeit in unseren<br />

Herzen wieder in einem Taxi-dieses Mal auf dem Wege zu dem Zuhause, das der Herr<strong>für</strong><br />

uns vorbereitet hatte. Und dann, mitten in der Negevwüste, im kleinen Lande Israel im Taxi<br />

fahrend, beugte sich der Taxifahrer aus Marokko nach vorn und schaltete das Radio einund<br />

eines der Lieder, die Jesus mir geschenkt hatte, wurde gesendet: "My Gentle Lady"! Er<br />

zeigte uns Seine Liebe auf so unerwartete, wunderbare Weise!<br />

Unser neues Zuhause in Ashdod schien noch herrlicher als die Beschreibung meiner<br />

Eltern. Es war ein schönes, neues Gebäude ganz in der Nähe des Mittelmeeres. Die<br />

Zweizimmerwohnung kam uns im Vergleich zu Beersheba wie ein Palast vor, und unsere<br />

Freude kannte keine Grenzen! Ich bin sicher, falls wir direkt vom Flughafen ins<br />

Einwanderungszentrum nach Ashdod gekommen wären, hätten wir die Schönheit unserer<br />

kleinen Wohnung nicht so geschätzt wie nach unserer fehlgeleiteten Tour nach Beersheba!<br />

Ziemlich von Anfang an verliebte ich mich in die israelische Nation. Sie hat viel Leben,<br />

große Vitalität, und Menschen, die als Besucher kommen, reisen selten unverändert<br />

zurück. Es liegt eine Atmosphäre über dem Land, die schwer zu beschreiben ist, aber<br />

dennoch unverkennbar - das Gefühl der Gegenwart Gottes. (Und irgendwie spürte ich<br />

durch Ihn, daß meine Zeit in Israel eine Zeit der Läuterung sein sollte, und ich begonnen<br />

hatte, kindische Dinge abzulegen, wie Paulus es im 1. Korinther 13 ausdrückt.)<br />

Joey und Michael besuchten die örtlichen Schulen und erhielten Privatunterricht in<br />

Hebräisch. Der Unterricht <strong>für</strong> Erwachsene wurde im Zentrum abgehalten. Der Unterricht<br />

begann <strong>für</strong> uns drei jeden Morgen um 8 Uhr, and wir waren um 13 Uhr fertig. Ich stellte am<br />

ersten Tag fest, daß meine Klasse vor drei Wochen mit dem Hebräischunterricht begonnen<br />

hatte. Ich lag von Anfang an hoffnungslos zurück, und es war eine große Entmutigung.<br />

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