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das Kamel. Michael und ich wurden in einen Sattel gezwängt, der normalerweise nur <strong>für</strong><br />

einen gedacht war, und Joey mußte hinten Platz finden. Die Art, wie ein Kamel aufsteht, ist<br />

erschreckend! (Ich glaube nicht, daß sie erschaffen wurden, um mich zu transportieren).<br />

Zuerst erheben sie ihre Hinterbeine und dann das Vorderteil, so daß wir abrupt nach vorne<br />

und dann zurückgeworfen wurden!<br />

Ich muß noch immer schmunzeln, wenn ich an uns drei denke, mitten in den prächtigen<br />

Ausläufern der Wüste Sinai, hoch auf einem Kamel, das von einem Araber geführt wird,<br />

und dessen Kafijeh (Kopfbedeckung) im Wind wehte. Wir ritten mehr als drei Kilometer,<br />

und dann entdeckte der Araber den herannahenden Bus hinter uns. Plötzlich eilten wir zur<br />

nächsten Bushaltestelle, unter den Zurufen der Leute im Bus. (Israel hat solch eine<br />

Vitalität. Es ist immer ein Erlebnis, nur die Straße hinunter zu gehen. Gewöhnlich mag ich<br />

diesen charakteristischen Zug sehr gern. Aber es ist unmöglich, anmutig von einem Kamel<br />

zu steigen, und in dem Augenblick schätzte ich die Zurufe ganz bestimmt nicht!) Aber so<br />

weit es die Jungen betraf, hatte dieser Kamelritt den Ausflug gerettet! Für mich jedoch<br />

waren die gesamten drei Tage des Mißerfolges eine sehr demütigende Erfahrung. Es war<br />

eine gründliche Lektion, die ich lernte. Der Herr half mir auf anschauliche Weise zu<br />

verstehen, daß das Leben außerhalb Seines Willens nicht lebenswert war. Falls ich mich<br />

also von Seinem Willen abwendete und die Kinder behielt, konnte ich nicht im Ungehorsam<br />

1 leben und trotzdem Seine Güte und Barmherzigkeit in meinem Leben erwarten. So<br />

brachte mir diese Erfahrung Stärke, die ich brauchte, um meine Augen auf den Weg vor mir<br />

zu halten.<br />

An einem anderen Tag fühlte ich ein starkes Selbstmitleid. Ich klagte dem Herrn: "Aber<br />

Herr, Du bittest mich, meine Kinder aufzugeben!" Abermals schenkte der Herr mir Seine<br />

Stärke, aber mit solcher Festigkeit, daß ich erkannte, daß mein Klagen aufhören mußte.<br />

Am Nachmittag, als wir drei zusammen spazieren gingen und Eis schleckten (ihre<br />

Überraschung <strong>für</strong> diesen Tag), gingen wir an einem kleinen Jungen vorbei, der mit seiner<br />

Mutter zusammen war. Das Gesicht des kleinen Kindes war unglaublich entstellt. Ich<br />

mußte zur Seite schauen. Am gleichen Abend wurden im Einwanderungszentrum zwei<br />

Filme <strong>für</strong> die Erwachsenen gezeigt. Der erste Film handelte von der Entstehung Israels und<br />

der zweite gab eine Dokumentation über den Holocaust. Ich sah Kinder, die aus den<br />

Armen ihrer Mütter gerissen wurden, um vernichtet zu werden.<br />

Durch diese beiden Erlebnisse wußte ich, daß der Herr mir zeigte, daß ich keinen Grund<br />

hatte, mich selbst zu bemitleiden. Ich besaß zwei gesunde und hübsche Kinder, die in eine<br />

warme und liebe Familie in die Vereinigten Staaten zurückkehren sollten. Und nicht nur<br />

das allein, sie gehörten dem König der Könige.<br />

Eine Sache störte mich furchtbar. Ich war seit vielen Monaten gläubig und mit dem<br />

Heiligen Geist getauft, ich hatte eine tiefe Offenbarung der Liebe Jesu gehabt, aber ich<br />

rauchte immer noch Zigaretten! Gläubige hatten mich deswegen oft kritisiert. Ich hatte<br />

alles mögliche versucht, um aufzuhören, aber ohne Resultat. Es schien unmöglich! Eines<br />

Tages kam Klaus vorbei, um die Jungen mit auf einen Ausflug in die Sanddünen zu nehmen.<br />

Sie verbrachten immer eine herrliche Zeit zusammen! Als sie gingen, bemerkte Klaus: "Du<br />

solltest wirklich mit dem Rauchen aufhören, nicht wahr?'' Der Herr unterstrich das so<br />

kraftvoll, daß ich mich setzen mußte, um Luft zu holen. "Aber Herr", murrte ich, "Du<br />

weißt, wie oft ich das versucht habe!" Er stellte mir dann eine Frage. "Warum willst Du<br />

eigentlich mit dem Rauchen aufhören?" Es war eine von den Fragen, die nur Er allein<br />

beantworten konnte, und das tat Er auch! "Du möchtest mit dem Rauchen aufhören, nicht<br />

weil es deiner Gesundheit schadet und eine Knechtschaft unter Satan ist! Du möchtest mit<br />

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