Hier klicken für PDF-Version herunterladen
Hier klicken für PDF-Version herunterladen
Hier klicken für PDF-Version herunterladen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Als das Kommando ankam, war es <strong>für</strong> die Gefangenen unmöglich zu erfassen, was<br />
eigentlich geschah. Einer der Befreier rief ihnen sofort auf hebräisch zu: "Freunde,<br />
Chaverim, hinlegen! Wir sind Zahal- Soldaten- Israels Verteidigungs-Streitkraft!" In<br />
ihrem ganzen Leben hatten sie niemals schönere Worte gehört! Eine der Gefangenen<br />
bemerkte später, daß sie dann schließlich erkannte, wer angriff. Es schien ein Wunder zu<br />
sein!<br />
Tiefer Stolz sprudelte in ihrem Herzen, denn die wunderbaren Jungen hatten die<br />
Situation so ruhig und überzeugend unter ihre Kontrolle gebracht. Aber <strong>für</strong> sie war es in<br />
den ersten Augenblicken trotzdem schwer zu begreifen. "Sind unsere Soldaten hier? In<br />
Uganda?"<br />
Die Stimme eines Soldaten, durch ein Megaphon, das er hielt, verstärkt, drang an ihr<br />
Ohr: "Wir sind gekommen, um Euch nach Hause zu bringen!"<br />
Der Schußwechsel ging weiter, als die befreiten Geiseln zu den Flugzeugen gebracht<br />
wurden, deren Motoren noch immer liefen. Die Evakuierung der befreiten Passagiere<br />
wurde leise und eilig durchgeführt. Die meisten verhielten sich ruhig und folgten in die<br />
Wagen ihrer Befreier, außer den Verwundeten, die man in die Fahrzeuge mit den Ärzten<br />
legte und die so Erste Hilfe erhielten. Die Aktion in Entebbe hatte vier Menschenleben<br />
gefordert - drei Zivilisten und einen Soldaten, Oberstleutnant Jonathan Netanyahu.<br />
Außerdem waren fünf Zivilisten und vier Soldaten verwundet. Zehn Militärärzte, die mit<br />
den Angreifern in Entebbe angekommen waren, behandelten die Verwundeten mit der<br />
besten mobilen medizinischen Ausrüstung. Das Sanitätskorps hatte <strong>für</strong> alle notwendigen<br />
Dinge bis ins kleinste Detail vorgesorgt.<br />
Die ganze Aktion dauerte nur 53 Minuten- zwei Minuten weniger als die am Vortage in<br />
Israel abgehaltene "Generalprobe".<br />
"Nach Abschluß der Aktion, während sich die Maschinen noch auf ihrem<br />
Rückflug nach Israel befanden, versammelten sich alle Männer und Offiziere,<br />
die mit der "Operation Jonathan" zu tun hatten, in den Räumen des<br />
Ministerpräsidenten.<br />
Ohne weitere Verzögerung informierte der Ministerpräsident den<br />
Präsidenten der Vereinigten Staaten von der Befreiung der Geiseln aus den<br />
Händen der Raubtiere in Entebbe.<br />
Oberrabbiner Shlomo Goren, die Mitglieder der Knesseth, ltzhak Navon<br />
und Menahem Begin und alle Minister der Regierung erhielten die<br />
überraschende Nachricht von den Lippen des Ministerpräsidenten. Die<br />
Freudenszenen in Rabins Büro waren mit Trauer über die Männer, die ihr<br />
Leben verloren hatten, vermischt."<br />
Unter den Geiseln war ein junger Mann aus Bat Yam bei Tel Aviv, der vor dem<br />
Entführungsdrama an die Auswanderung aus Israel gedacht hatte.<br />
Als er mit der Rettungsmannschaft nach Israel zurückkehrte, blickte er mit Stolz auf die<br />
Menschen, die sie auf dem israelischen Militärflugplatz begrüßten.<br />
86<br />
"Niemals würde er diesen Empfang vergessen. Der Gedanke an eine<br />
Auswanderung aus Israel, sogar <strong>für</strong> nur eine kurze Zeit, schien nun der<br />
Vergangenheit anzugehören.<br />
Auf die vor Freude rasende Menschenmengen blickend, wußte er, daß es<br />
<strong>für</strong> sein Volk keinen Ersatz gab: "Brüder, die in Einigkeit zusammen leben."