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In jenem Augenblick erkannte ich, daß sie mir alle Ehre <strong>für</strong> den Erfolg der Schule<br />

gegeben hatten.<br />

Zu der Zeit geschahen auch andere Dinge in meinem Leben. Meine Ehe war ein<br />

Trümmerhaufen, und ich rang mit der qualvollen Entscheidung, ob ich die Scheidung<br />

einreichen sollte oder nicht.<br />

Dies bringt mich in ein Dilemma, ich kann das nicht leichtfertig auslassen oder den<br />

Eindruck geben, daß es eine einfache Entscheidung war. Auf der anderen Seite meine ich<br />

auch, daß ich nicht die Freiheit habe, das zu erörtern. Das Verhältnis zwischen Ehemann<br />

und Ehefrau ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Daher fühle ich mich in keiner Weise<br />

berechtigt, Einzelheiten über diese turbulente Zeit voller Enttäuschungen in meinem Leben<br />

mitzuteilen.<br />

Eine Scheidung bringt immer unheilvolle Folgen <strong>für</strong> jeden Beteiligten mit sich. Das<br />

Gefühl des Versagens und der Selbstanklage scheint nie ein Ende zu nehmen. Es war eine<br />

furchtbare Erfahrung, und ich möchte nicht, daß es wie eine leichte Entscheidung aussieht.<br />

Nach qualvollem Abwägen aller Umstände und meiner Kräfte, damit fertig zu werden,<br />

verließ ich, nach Lage der Dinge, meinen Mann und unser Heim auf dem Lande.lch zog mit<br />

den Kindern in eine Wohnung in Bristol. Es war eine tragische Zeit in meinem Leben.<br />

Am ersten Abend in unserer neuen Wohnung schien alles so befremdend. Ich wußte,<br />

daß ich die richtige Entscheidung getroffen hatte, aber ich fühlte mich sehr verlassen und<br />

ängstlich. Nachdem ich mit den Kindern zusammen über die bedeutenden Veränderungen<br />

in ihrert:~ Leben gesprochen hatte, ergriff ich aufs Geratewohl ein Buch, um ihnen daraus<br />

eineGute-Nacht-Geschichtevorzulesen. (Michael war damals vier Jahre alt und Joey war<br />

sieben.) Das Buch hatte den Titel "Johann Ranzig und Jan Damm".lch konnte beim Lesen<br />

meineTränen nicht zurückhalten, denn die Geschichte schien in kurzen Zügen zusammenzufassen,<br />

womit ich gekämpft hatte! Ich erhielt das überwältigende Gefühl, daß Gott alles<br />

verstanden hatte.<br />

Johann Ranzig und Jan Damm<br />

Vor zehn Jahren, wenn nicht zwanzig,<br />

lebte eine Ameise namens Johann Ranzig.<br />

Jeden Tag, ob Sonne oder Regen<br />

läuft Johann auf langen Wegen<br />

mit anderen Ameisen fleißig.<br />

Den ganzen Tag sucht er nach Samen im Reisig,<br />

nach Käfereiern oder Krümeln aus einem Topf;<br />

in sein Haus trägt er diese auf dem Kopf.<br />

Und glücklich ist Johann,<br />

glücklich wie nur eine Ameise sein kann.<br />

Wenn er eine Last nach Hause trägt,<br />

ist sie so groß wie eine Scheune am Weg.<br />

Johann stöhnt unter der Arbeit,<br />

aber er und jede andere Ameise schreit:<br />

"Mehr, hol mehr! Zum Spielen keine Zeit!<br />

Der Winter kommt bald!"<br />

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