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erstaunlich, daß jemand im Namen des Herrn vor einer Mutter mit zwei kleinen Kindern,<br />
die keine Bleibe hatten, einfach die Tür verschloß! Wir wußten, daß seine Verweigerung der<br />
Hilfe ein Zeichen geistlicher Schwierigkeiten war.<br />
Wir beteten zusammen <strong>für</strong> ihn und <strong>für</strong> die Situation. Ich meldete dann ein R-Gespräch<br />
in die Vereinigten Staaten an. Vor meiner Abreise aus den Staaten hatten mir viele Christen<br />
auf mancherlei Weise Hilfe angeboten. Man versicherte mir viele Male, daß ich einfach nur<br />
darum bitten sollte! Im Blick auf die neue Situation rief ich meine Freundin Jean an. Ich<br />
teilte ihr kurz mit, was geschehen war. Ich fragte sie, ob sie bereit wäre, mit den<br />
Kirchengemeinden und verschiedenen Freunden Verbindung aufzunehmen und zu fragen,<br />
ob man mir helfen könnte. Nur ein kleiner Betrag von jedem, ein oder zwei Dollar, würde<br />
sicherlich eine große Hilfe sein. Ich bezweifelte nicht eine Sekunde lang ihre Aufrichtigkeit<br />
oder Hilfsbereitschaft, wenn ich sie je benötigen sollte. Daher war ich sicher, daß sehr bald<br />
Geld ankommen würde, um uns unter diesen schwierigen Umständen zu helfen!<br />
Ich dankte Jenny <strong>für</strong> ihre Hilfe und Unterstützung und versprach, sie über die weitere<br />
Entwicklung zu unterrichten. In der Zwischenzeit wollte sie weiterhin nach einer<br />
Unterkunftsmöglichkeit <strong>für</strong> uns Ausschau halten. Die Jungen und ich hatten ein langes<br />
Gespräch und am nächsten Tag gingen sie mit meiner Versicherung zur Schule, daß sich<br />
bald etwas ergeben würde. In den folgenden Tagen nahm Richard <strong>für</strong> uns 111it vielen<br />
Christen in Israel Kontakt auf und bat um Hilfe. Aber es gab niemanden, der etwas mit einer<br />
Familie zu tun haben wollte, die den Behörden als gläubig bekannt war! (Da es kurz vor<br />
Weihnachten war, konnte ich von nun an die bekannte Weihnachtsgeschichte mit<br />
besserem Verständnis <strong>für</strong> die Gefühle von Maria und Josef lesen, als sie erfuhren, daß in<br />
der Herberge kein Platz war!)<br />
Eine Reihe von Tagen verstrich, und wir hatten immer noch keine Bleibe. Jenny<br />
versuchte weiterhin, <strong>für</strong> uns einen Platz zu finden, und Richard führte viele T eielongespräche<br />
in unserer Angelegenheit. In der Zwischenzeit war die Situation im Einwanderungszentrum<br />
sehr angespannt. Keiner meiner früheren Freunde sprach mit mir, und die<br />
Angestellten waren ebenso zurückhaltend. Aber plötzlich wurde ich mir meiner Situation<br />
bewußt, und im Vergleich dazu schien alles andere gelinde. Seit dem Tag, an dem Jesus mir<br />
Seine Leiden offenbart hatte, hatte ich Ihn vollkommen vergessen. Ich hatte mich<br />
wiederum an Menschen gewendet, um Hilfe zu erhalten.<br />
Warum Er mich fortwährend liebt- warum Er jeden von uns fortwährend liebt- bleibt<br />
mir unverständlich. Aber wie immer war Seine Vergebung vollständig und unmittelbar.<br />
Dann legte ich zum ersten Mal, seitdem alles angefangen hatte, die Situation in Seine<br />
Hände. (Wenn ich mich nur gleich an Ihn gewendet hätte, wären mir zweifellos einige<br />
Enttäuschungen erspart geblieben!) Am Abend ging ich mit der völligen Gewißheit ins Bett,<br />
daß es eine Lösung geben würde. Darum war ich sehr überrascht, als ich mitten in der<br />
Nacht durch Michael geweckt wurde. Er hatte glühendes Fieber und war offensichtlich<br />
recht krank.<br />
Michaels Fieber war extrem hoch, und er fühlte sich so elend, daß er ständig meiner<br />
Gegenwart bedurfte. Ich hielt ihn den Rest der Nacht, die endlos zu sein schien, in meinen<br />
Armen. Ich betete fortwährend zum Herrn. Am nächsten Morgen wurde Joey ebenso<br />
besorgt wie ich über Mikes Zustand. Daher blieb er der Schule fern, um uns zur Arztpraxis<br />
zu begleiten. Ich trug Michael dorthin, weil ich nicht genügend Geld <strong>für</strong> ein Taxi hatte. Nach<br />
der Untersuchung unterrichtete uns der Arzt davon, daß sich Michael eine schwere Grippe<br />
zugezogen hatte und wahrscheinlich <strong>für</strong> ein paar Tage recht krank sein würde. Er gab uns<br />
reichlich Medikamente, und wir schleppten uns zurück zum Einwanderungszentrum.<br />
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