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Inzwischen war ich vom langen Weg und den verschiedenen Belastungen erschöpft, und<br />

ich wußte, daß ich es ohne die Hilfe des Herrn nicht schaffen würde. Im Zentrum traf ich mit<br />

dem kranken Bündel in meinen Armen auf Saul. Ohne überhaupt nachzudenken, platzte<br />

ich einfach heraus: "Ich bitte Sie, wir können jetzt unmöglich ausziehen. Michael ist sehr<br />

krank, und wir haben keine Bleibe!" Dann brach ich in Tränen aus.<br />

Was dann geschah, wird mich immer wieder verwundern. Saul rief uns in sein Büro und<br />

sagte dann: "Da Sie sowieso beabsichtigen, Israel in Kürze zu verlassen, könnten Sie<br />

eigentlich hier wohnen bleiben, bis Ihr früherer Mann das Geld <strong>für</strong> die Flugkarten der<br />

Jungen geschickt hat. Ich kann Sie doch nicht einfach auf die Straße setzen!"<br />

Zu dem Zeitpunkt war ich so ermüdet, daß ich das geschehene Wunder nicht ganz<br />

begriff. Ich dankte ihm nur und ging mit den Jungen hinauf zu unseren Zimmern.<br />

Michaels Erkrankung zog sich hin. Er wollte mich ständig bei sich haben. Jenny kam<br />

fast jeden Tag, damit ich schnell meine Einkäufe erledigen konnte. Aber die restliche Zeit<br />

versorgte ich Mike und half Joey, so gut es ging. Erst nachdem er sich zu erholen begann<br />

und ich seit vielenTagen die erste Nacht richtig gut geschlafen hatte, erkannte ich wirklich,<br />

was geschehen war. Am Tag, nachdem ich unsere Notlage in Jesu Hände legte, hatte Er <strong>für</strong><br />

uns eine Wohnung gefunden. Aufgrund von Michaels Zustand hatte sich das Herz von Saul<br />

völlig verändert. Es erinnerte mich auch wieder an das Füreinander, das so typisch <strong>für</strong> das<br />

Leben in Israel ist. Viele "Christen" weigerten sich, uns aufzunehmen, aber bei den meisten<br />

Juden würde es nicht vorkommen, daß man sich weigert, jemandem in einer Notlage zu<br />

helfen. Vielleicht, weil sie selbst so oft in Not gewesen sind. Saul war keine Ausnahme. Oft<br />

ist es schwierig, mitten in einer kritischen Situation die Hand Gottes zu erkennen. Aber<br />

wenn alles vorbei ist, können wir Seine Weisheit und Seine Liebe deutlich sehen, und es hilft<br />

uns zu wissen, daß Er nie von unserer Seite weicht!<br />

Nach einigen weiteren Tagen hatte Michael sich erholt, und das Leben verlief wieder in<br />

normalen Bahnen. Durch Geldgeschenke zum Chanukkafest und zu Weihnachten hatte<br />

ich einen kleihen Geldbetrag gespart. Ich wußte, daß die Flugkarten <strong>für</strong> unsere Rückkehr in<br />

die Vereinigten Staaten bald kommen würden, und die Kinder hatten doch noch immer so<br />

wenig von Israel gesehen! Nach einem Gebet fühlte ich, daß es der Wille des Herrn <strong>für</strong> uns<br />

war, drei Tage in Galiläa zu verbringen, um Mike und Joey einen Besuch des Gebietes in<br />

Israel zu ermöglichen, das von Jesus so geliebt wurde. (Nach unseren Erfahrungen in Eilat,<br />

außerhalb Seines Willens, wollte ich dieses Mal sicher sein, daß es Seinem Willen<br />

entsprach). Der Pastor der Skandinavischen Kirche hatte ein schlechtes Gewissen,<br />

nachdem er uns Hilfe verweigert hatte, und er bot uns daher den Gebrauch ihres Heimes in<br />

Haifa an. Dies war die endgültige Bestätigung! Wir gaben Saul Bescheid, bevor wir<br />

abfuhren und informierten ihn davon, daß wir in drei Tagen wieder in Ashdod zurücksein<br />

würden- im Falle, daß die Flugkarten kämen, während wir fort waren. So nahmen wir den<br />

Bus und dann den Zug und fuhren nach Galiläa! Die Fahrt mit dem Zug war herrlich, und<br />

wir genossen sie.<br />

Haifa ist eine schöne Hafenstadt, und wir verbrachten den ersten Tag damit, die Stadt<br />

kennenzulernen. Wir nahmen die Bahn auf den Berg Karmel hinauf. Von dort aus hatten<br />

wir eine wunderbare Aussicht auf das Mittelmeer und die alte Stadt Akko in der Ferne. Am<br />

zweiten Tag nahmen wir den Bus. Unser erstes Ziel war Tiberias am Ufer des Sees<br />

Genezareth. Es ist unmöglich, mit Worten die unveränderte Schönheit des Sees<br />

Genezareth mit den umgebenden Erhebungen zu beschreiben! Es war so friedlich dort,<br />

und wir spürten sofort, warum Jesus dieses Gebiet so schätzte. Wiederum wunderte ich<br />

mich, daß Israel auf viele Weise unverändert geblieben ist. Sicherlich muß es vor<br />

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