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Passagiere keine weiteren Versuche der Terroristen erfolgreich gewesen).<br />
Israel hat immer wenn es möglich war, größte Anstrengungen unternommen,<br />
Terroristen nicht im Austausch mit Geiseln freizulassen. Die israelische Regierung folgte<br />
der Politik, daß, solange es andere Möglichkeiten gab, die Erpessung der Terroristen zu<br />
keiner Kapitulation führen durfte.<br />
Im Falle der Entführung nach Entebbejedoch, schien man keine andere Wahl zu haben!<br />
Die Regierung war sich bewußt, daß die Unterwerfung unter die Forderungen der<br />
Terroristen dem internationalen Terror einen entscheidenden Sieg schenken und einen<br />
gefährlichen Präzedenzfall schaffen würde. Aber auf der anderen Seite konnte die<br />
Ablehnung als grünes Licht zur kaltblütigen Ermorderung von Dutzenden von israelischen<br />
Staatsangehörigen dienen. So schien es keine andere Wahl zu geben, als sich ihren<br />
Forderungen zu beugen!<br />
Daher gab die Regierung ihre Bereitschaft bekannt, die Forderungen anzunehmen, und<br />
die gefangenen Terroristen freizulassen. (Ministerpräsident Ra bin war der Überzeugung,<br />
daß die Regierung Israels keine moralische Berechtigung hatte, das Leben der Entführten<br />
<strong>für</strong> ein Prinzip aufs Spiel zu setzen, egal wie wichtig es auch sein mochte!) Die Entführer<br />
verlängerten ihre Frist, als sie die Nachricht via Frankreich erhielten.<br />
Am Freitagmorgen erfuhr man, daß Geiseln freigelassen und sicher in Paris gelandet<br />
waren. Diejenigen, die in den Händen der Terroristen verblieben waren, besaßen die<br />
israelische Staatsbürgerschaft oder Aufenthaltsgenehmigung, und dazu kam noch eine<br />
Reihe Juden verschiedener Nationalität. Damit wurde die Angelegenheit ausschließlich<br />
zum Problem Israels.<br />
Die Planung einer militärischen Operation hatte fast gleichzeitig mit der Landung der<br />
Maschine in Uganda begonnen. Als die Verhandlungen schließlich zusammenbrachen, (die<br />
Entführer kamen mit neuen Forderungen) und die Zeit knapp wurde, zog Israels Regierung<br />
folgende Möglichkeit in Betracht: die/ Israelis aus den Krallen der Terroristen zu befreien!<br />
Der Planungsstab erkannte, daß es große Schwierigkeiten geben würde: Ein riesiger<br />
Abstand - Tausende von Kilometern mußten zurückgelegt werden, um das Ziel zu<br />
erreichen, ohne vom feindlichen Radar entdeckt zu werden. Dann mußten sie auf einem<br />
fremden Flugplatz landen, ohne den Argwohn der Terroristen zu erregen. (Die Israelis<br />
wußten, daß die erste Reaktion der Terroristen zur Ermordung der Geiseln, Männer,<br />
Frauen und Kinder, führen würde, die im Flughafengebäude festgehalten wurden. Die<br />
bittere Erfahrung aus der nordisraelischen Stadt Ma'alot, wo eine Gruppe von Schul·<br />
kindem auf einem Ausflug von Terroristen skrupellos ermordet wurde, war den Israelis<br />
noch schmerzlich in frischer Erinnerung).<br />
Der Erfolg der Mission würde von folgenden Dingen abhängen: einer stillen Landung,<br />
einem möglichst schnellen Erreichen des Flughafengebäudes und einer so schnellen<br />
Beseitigung der Terroristen, daß sie keine Zeit haben würden, die Pasagiere zu töten.<br />
Die folgenden vier grundsätzlichen Überlegungen bildeten den Kern der geplanten<br />
Aktion:<br />
"Erstens: es war von ungefähr 10 Terroristen und von 60 bis 100 ugandischen<br />
Soldaten im Flughafengebäude gesprochen worden - bestimmt keine<br />
unbedeutende Truppe, die aus völliger Überraschung angegriffen werden<br />
mußte.<br />
Zweitens: sie würde genaue Navigation und präzises Erreichen des Ziels<br />
erfordern - durch die Wahl der richtigen Routen und einer überraschenden<br />
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