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wären gekommen, Ihm zu dienen. Aber Er liebte uns zu sehr, und Er vertraute unbedingt<br />
dem Willen und der Liebe Seines Vaters. Daher sagte Er in jenen qualvollen Augenblicken:<br />
"Vater, wenn Du willst, dann nimm diesen Kelch von Mir, - doch nicht Mein<br />
Wille, sondern Dein Wille geschehe . . . Und Er geriet in Todesangst und betete<br />
inbrünstiger; und Sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen."<br />
Lukas 22, 42-44<br />
Mein Herz schmerzte aus Liebe zu Ihm, als ich daran dachte, was Er in der Nacht und am<br />
folgenden Tag leiden mußte. Wenn die Menschheit nur ein Gefühl der Sündenerkenntnis<br />
hätte, dann würde sie <strong>für</strong> das kostbare Geschenk, das der Herrgott uns gab, Seinen<br />
Heiland, dankbar sein. Dadurch, daß Jesus Sein Leben <strong>für</strong> unsere Sünden gab, können wir<br />
jetzt in die Gegenwart des Allmächtigen kommen. Eine Minute in der Gegenwart Gottes ist<br />
mehr wert als alle Schätze dieser Welt, aber wie leicht wenden wir uns von Ihm ab, um<br />
unseren weltlichen Interessen nachzugehen. Sich um Hilfe an Gott zu wenden, in Seiner<br />
Gegenwart stehen zu können, gereinigt und vergeben, in der Lage zu sein, mit Ihm<br />
vertraulich zu sprechen und zum allergrößten Segen zu sein, Ihm unser Leben anzuvertrauen<br />
Ihm zu dienen und andere in seine rettende Gnade zu bringen - nichts in der Welt<br />
kann so lieblich sein! Jesus schenkte uns das alles, als Er in der dunklen Nacht sagte:<br />
"Vater, Dein Wille geschehe!" Ich betete auch darum, daß ich irgendwie in die Lage<br />
versetzt würde, anderen von dem großen Wunder zu berichten, das uns im Geschenk Jesu<br />
gegeben ist. Aber mehr als das stand ich in tiefer Dankbarkeit zu Jesus <strong>für</strong>allSein Leiden<br />
und zu Gott <strong>für</strong> die Antwort, die Er uns auf unsere Sünden gegeben hat, die uns von Ihm<br />
trennten.<br />
So hielten wir am Mittwochabend in der Kirche das gemeinsame PassahmahL Es war<br />
richtig, daß wir als Kirchengemeinde dieses besondere Ereignis gemeinsam feiern sollten,<br />
ebenso wie es Jesus vor so langer Zeit mit Seinen Jüngern tat.<br />
DerTradition gemäß liegen auf dem Sedertisch neben dem Wein, den bitteren Kräutern<br />
und dem Schenkelknochen (das Opfer symbolisierend), drei Stücke Matzen, das<br />
ungesäuerte Brot. Sie sind aufeinandergelegt und mit einem weißen Tuch voneinander<br />
getrennt. Nach dem Segen über den ersten Becher Wein nimmt der Leiter das mittlere<br />
Stück der Matzen und bricht es in zwei Teile, läßt eine Hälfte liegen und "versteckt" die<br />
andere Hälfte bis zum Ende des Mahles. Nach dem Mahl suchen die Kinder I traditions- 1<br />
gemäß nach dem versteckten Matzenstück oder "Aphikoman" (aus dem Griechischen:<br />
"Ich kam") und es wird dann zerbrochen, herumgereicht und von allen am Sedertisch<br />
gegessen.<br />
Als wir an dem Abend in der Kirche das "Aphikoman" einnahmen, erhielt es eine<br />
tiefgründige Bedeutung, als ich die Symbolik des Vaters, des Sohnes und des Heiligen<br />
Geistes in den drei Matzenstücken erkannte. Das mittlere Stück, in zwei Hälften<br />
zerbrochen, symbolisiert Sein Opfer ebenso wie Sein erstes und Sein zweites Kommen. Ich<br />
dachte dann an die eindringlichen Worte von Jesaja, wie er den <strong>für</strong> uns zerbrochenen<br />
Messias beschreibt:<br />
"Er war verachtet und verlassen von Menschen, ein Mann der Schmerzen und<br />
mit Leiden vertraut, und wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt. Er<br />
war verachtet und wir haben Ihn <strong>für</strong> nichts geachtet.<br />
Fürwahr, Er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat Er auf<br />
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