Hier klicken für PDF-Version herunterladen
Hier klicken für PDF-Version herunterladen
Hier klicken für PDF-Version herunterladen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Landung. Zu diesem Zweck war es lebenswichtig, eine Reihe von Maßnahmen<br />
zu treffen, die der zuerst am Flughafengebäude ankommenden Truppe einen<br />
möglichst überraschenden Angriff garantieren konnte, so daß der Schlag<br />
scharf, schnell und insgesamt glatt verlief.<br />
Drittens: ein vollständiges und peinlich genaues Bild, das vom Geheimdienst<br />
erstellt war.<br />
Viertens: strenge Geheimhaltung, das bedeutete Bewahrung der<br />
Geheimhaltung. Der Befehl des Generalstabschefs besagte, daß kein äußerer<br />
Faktor, egal wie hochstehend, davon erfahren durfte, daß die Operation sich<br />
im Vorbereitungsstadium befand."<br />
Als man sicher sein konnte, daß die Maschinen imstande waren ihren Auftrag auszuführen<br />
und jede Einzelheit genau überprüft war, gab der Generalstabschef seine Entscheidung<br />
zum Eingreifen bekannt. Sicherlich war es eine risikovolle Operation, doch die ausschlaggebende<br />
Frage stellte sich: - Wieviele andere Menschen würden in Zukunft in<br />
Lebensgefahr sein, falls Israel jetzt der Erpressung der Terroristen erlag?<br />
Nach dieser Entscheidung wurde die Regierung zur Billigung des Beschlusses zu Rate<br />
gezogen.<br />
Der General, der die Infanterie und Luftlandetruppen befehligte, und der die<br />
Bodenaktion leiten sollte, bemerkte pessimistisch vor einer seiner Einheiten: "Die<br />
Aussichten, daß die Regierung die Ausführung dieses Aktionplanes billigen wird, sind eins<br />
zu neun!"<br />
Der Einsatz war <strong>für</strong> den 3.Juli geplant. Am Nachmittag des 2.Juli berief Ministerpräsident<br />
Rabin eine Kabinettsitzung ein. Die Situation und die Lösung wurden dem Kabinett<br />
vorgelegt. Während der Besprechung zitierte Innenminister Dr. Joseph Burg aus der<br />
Bibellese der Woche die folgende Verse:<br />
"Und als der König von Arad, der Kanaaniter, der im Süden wohnte, hörte,<br />
daß Israel herankam auf dem Wege von Atarim, zog er in den Kampf gegen<br />
Israel und führte etliche gefangen. Und der Herr hörte auf die Stimme Israels<br />
und gab die Kanaaniter in ihre Hand, und sie vollstreckten den Bann an ihnen<br />
und ihren Städten, und man nannte die Gegend Horma."<br />
4. Mose 21, 1-3<br />
Er bemerkte nach der Schriftlesung: "Sollten wir nicht Entebbe Horma nennen?" (Die<br />
Bedeutung des hebräischen Wortes Horma ist "Vernichtung", "Bann").<br />
Das Kabinett stimmte einmütig <strong>für</strong> die Durchführung der Operation: "Möge der<br />
Allmächtige die Soldaten segnen". Der Ministerpräsident erhielt auch die klare Unterstützung<br />
des Oppositionsführers Menachem Begin.<br />
"Es mag gesagt werden, daß die Führer des Staates Israel während der<br />
aufeinanderfolgen- den Phasen von Besprechungen und Erwägungen sich der<br />
Lage gewachsen zeigten. Alle großen und kleinen Uneinigkeifen und<br />
Streitigkeiten waren uorbei, und alle arbeiteten wie ein Leib zusammen, um<br />
das Ziel einer sicheren Befreiung der Geiseln zu erreichen.<br />
Das Ergebnis waren abgewogene Entscheidungen und weise Maßnahmen."<br />
Das Unternehmen erhielt den Namen "Operation Jonathan".<br />
Nachdem sich die Minister im Regierungszimmer zur Abstimmung versammelt und ihr<br />
84