Hier klicken für PDF-Version herunterladen
Hier klicken für PDF-Version herunterladen
Hier klicken für PDF-Version herunterladen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sonntag gern am Gottesdienst in seiner Kirche teil, ebenso Marcia mit ihrer Familie. Seine<br />
Predigten waren sehr lebendig, so, als ob sie direkt vom Herzen des Herrn kamen. Daher<br />
war jeder Sonntagvormittag eine Aufforderung und ein Ruf an uns, Jesus näher zu<br />
kommen. Nachdem ich die Kirche erst seit einigen Wochen besucht hatte, lud Dr. Reid<br />
mich ein, an einem Sonntagvormittag die Kinderpredigt zu halten. Der Gedanke, öffentlich<br />
zu sprechen, erschreckte mich sehr, aber ich wußte, daß diese Bitte von Dr. Reid recht<br />
außergewöhnlich war. Es war ein Zeichen da<strong>für</strong>, daß er der Hand des Herrn in meinem<br />
Leben vertraute. Daher stimmte ich zu, und am folgenden Sonntag sprach ich zu den<br />
Kindern und zur Gemeinde über das schlichte Vertrauen auf Gott. Mein Herz klopfte<br />
wahnsinnig, und ich dachte, ich würde ohnmächtig.<br />
Als ich die Predigt schließlich beendet hatte und mich setzte, hoffte ich, nie wieder<br />
öffentlich sprechen zu müssen!<br />
Für Mitte September plante die Gemeinde einen Campingausflug, und alle freuten sich<br />
darauf. An einem Sonntag nach dem Gottesdienst bemerkte Dr. Reid, daß ich <strong>für</strong> "alle<br />
Fälle" mein Taufkleid mit zum Campingplatz bringen sollte. "Oh nein! Es wird doch nicht an<br />
dem Wochenende geschehen!" schluckte ich, "Es werden Leute dort sein!" Dr. Reid<br />
lächelte nur und wiederholte, daß ich lieber das Kleid einpacken sollte und wir dann sehen<br />
würden, was der Herr beabsichtigte. Als das Campingwochenende kam, wußte ich vom<br />
Herrn, daß es auch das Wochenende <strong>für</strong> meine Taufe sein würde. Darum wurden auch<br />
andere Freunde zu diesem Ausflug eingeladen, darunter Karen und Emery mit ihren sieben<br />
Kindern. Es war eine wunderbare Zeit, wenn man davon absieht, daß ein Stinktier mitten in<br />
der Nacht in mein Zelt kroch und nach Futter suchte! Natürlich wagte ich nicht zu atmen,<br />
bis es sich schließlich entschlossen hatte, wieder abzuziehen!<br />
Meine Taufe sollte am Sonntagmorgen bei Sonnenaufgang stattfinden, und einer der<br />
Kirchenältesten ging herum, um uns alle mit einem Signal aus dem Waldhorn zu wecken.<br />
Aber schon vor seinem Signal waren fast alle aufgestanden und von Erwartung erfüllt. Wir<br />
gingen durch den taufrischen Wald, bis wir an eine herrliche Stelle an einem kleinen See<br />
kamen. Dann sangen wir zusammen das schöne Lied:<br />
"Der Morgen ist angebrochen, wie der erste Morgen.<br />
Die Amsel hat gesprochen, wie der erste Vogel.<br />
Gelobt sei ihr Singen! Gelobt sei der Morgen!<br />
Gelobt sei ihr Entspringen aus Seinem Wort!<br />
Leicht fällt der Regen, Sonnenlicht vom Himmel,<br />
wie der erste Morgentau auf das frische Gras.<br />
Gelobt sei die Frische des feuchten Gartens.<br />
Welch eine Fülle, wo Seine Füße Er setzt!<br />
Es war wie ein Neubeginn meines Lebens, da mein altes Ich mit seinen Sünden<br />
weggewaschen, und ich mit dem Namen Jesu versiegelt werden würde. Zufällig fiel der Tag<br />
meinerTaufe mit dem jüdischen Neujahr, "Rasch Haschanah", zusammen, Es ist einer der<br />
jüdischen Feiertage, an dem jeder ernsthaft betet, während er auf das vergangene Jahr<br />
zurückblickt und auf das kommende Jahr vorausschaut. Überraschenderweise forderte<br />
der Herr mich an diesem Tag auf, von diesem jüdischen Feiertag zu berichten und sogar die<br />
hebräischen Worte "Hineni" zu sagen (das bedeutet: "<strong>Hier</strong> bin ich") bevor ich ins Wasser<br />
stieg. Es erstaunte mich, denn meine Taufe schien doch nichts mit der Tatsache zu tun zu<br />
haben, daß ich jüdischer Herkunft war! Aber ich gehorchte, gab ein kurzes Zeugnis und<br />
38