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und sagte leise: 'Ich bin auch ein Christusgläubiger, und ich wollte wissen, wer<br />
die wahren Christen sind, so daß wir zusammen den Herrn loben können!'"<br />
Sie lächelte über meine Tränen. "Es wurde ein Abend des Lobgesangs wie kein<br />
anderer", schloß sie. Ich konnte es mir vorstellen, wie jener Abend <strong>für</strong> diejenigen gewesen<br />
sein muß, die dort geblieben waren!<br />
Die Zeit verging so schnell! Wir hatten uns zwei Stunden lang unterhalten, und jetzt<br />
wurden die Jungen unruhig. Ich wollte gern mit ihnen wiederkommen und einen<br />
Gottesdienst besuchen. Sie umarmte uns, und dann gingen wir.<br />
Wir hielten als nächstes an der Petruskirche und trafen dort einen Mönch, der eine<br />
überströmende Freundlichkeit besaß und uns die Kirche zeigte. Danach bestellten wir<br />
Spaghetti zum Abendessen und nahmen anschließend den Bus nach Hause.<br />
Nachdem die Jungen <strong>für</strong> die Nacht ins Bett gelegt und ihre Gebete gesprochen waren,<br />
hatte ich endlich Zeit, über den Tag nachzudenken. Und plötzlich schenkte der Herr mir<br />
die Einsicht, daß Seine Frage an mich- Ihn mehr zu lieben als alles andere in meinem<br />
Leben, mein Leben inbegriffen- <strong>für</strong> Ihn nichts Besonderes war. Er hatte mir einfach die<br />
wahre Bedeutung des Christentums offenbart.<br />
Als der Zeitpunkt <strong>für</strong> unsere Trennung näher heranrückte, erhielt ich auf völlig<br />
unerwartete Weise Stärkung vom Herrn. Eines Tages erhielt ich von einer Gemeinde in<br />
Massachusetts einen Scheck von $100. Ich wollte den Jungen gern soviel wie möglich von<br />
Israel zeigen, ehe sie in die Staaten zurückkehrten, daher dachte ich sofort daran, das Geld<br />
<strong>für</strong> einen viertägigen Ausflug in die Ferienstadt Eilat am Roten Meer zu verwenden. Ich<br />
löste den Scheck ein, packte unsere Sachen, und dann fuhren wir davon! Ich befragte nicht<br />
den Herrn, aus Angst, daß Er "Nein" sagen würde. ICH wollte nach Eilat fahren!<br />
Weil es nicht Seinem Willen entsprach, verbrachten wir in Eilat drei recht trübe Tage.<br />
Alles ging schiet Die erste Nacht verbrachten wir in einer Unterkunft, wo es von Insekten<br />
wimmelte. Für die zweite Nacht zogen wir in eine Jugendherberge mit Aussicht auf das<br />
Rote Meer. In der Nacht war es so kalt, daß wir die ganze Zeit unter Bergen von Decken<br />
verbrachten und versuchten, uns warm zu halten! Hinzu kam, daß Joeys Fotoapparat<br />
gestohlen wurde. (Es war ein besonderes Geschenk, das er gerade von seinem Vater und<br />
Judith zu seinem achten Geburtstag erhalten hatte). Zum Schwimmen war es zu kalt. Am<br />
dritten Tag fehlte uns das Geld, um irgendwozu übernachten, und darum mußten wir<br />
zurück nach Ashdod fahren. Ich spürte fortwährend die Bedrängnis durch Satan. Die<br />
Jungen waren unglücklich und ich auch. Wir gingen einander ständig auf die Nerven, und<br />
die Streitereien schienen nie aufzuhören. Der einzige Lichtblick auf dem ganzen Ausflug<br />
war der Besuch des Unterwasseraquariums. Es war faszinierend! Das Leben unter Wasser<br />
war atemberaubend und einige der Fische waren wunderbar gefärbt. Wir spürten eine<br />
große Ehrfurcht vor der Schöpfung Gottes, als wir das Aquarium verließen.<br />
Wir entdeckten, daß wir gerade den Bus, der einmal stündlich zurück nach Eilat fährt,<br />
verpaßt hatten. So setzten wir uns hin und warteten. Ein arabischer Kameltreiber war mit<br />
seinem Kamel in der Nähe der Bushaltestelle und versuchte, Touristen zum Reiten auf dem<br />
Kamel zu überreden. Er versuchte es auch bei uns! Ich sagte ihm, daß wir Neueinwanderer<br />
und keine Touristen waren und daß wir es uns nicht leisten konnten! Die Kinder bettelten,<br />
bis sein Herz weich wurde. "Ich gehe zurück", sagte er und nickte in Richtung Eilat,<br />
"kommt <strong>für</strong> 20 Schekel mit, statt <strong>für</strong> 200." "Aber ich habe nicht genügend Mut, um auf<br />
einem Kamel zu reiten", protestierte ich. Ein Blick von Michael und Joey zeigte mir, daß ich<br />
keine Wahl hatte. Trotz allem, so mußte ich ja mit ihnen leben! Behutsam kletterte ich auf<br />
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