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vorgestellt! Da saßen wir - verloren, hungrig, müde und fühlten uns so allein! Und, als<br />

wenn das noch nicht genug war, so saß an der Wand hinter dem Kühlschrank das größte<br />

Insekt, das ich je in meinem Leben gesehen hatte! Die Jungen fragten, was wir tun sollten,<br />

und ich hatte keine Antwort <strong>für</strong> sie. "Nur beten", antwortete ich erschöpft. Einige Minuten<br />

später wurde an die Tür geklopft. Dort stand eine Familie aus Amerika! "Uns wurde gesagt,<br />

daß Ihr heute ankommen würdet, und wir sind gekommen, um Euch zu begrüßen. Wie<br />

können wir Euch helfen?" Und dann boten sie uns Abendessen an! Es ist unmöglich, die<br />

Freude zu beschreiben, die wir empfanden!<br />

Ihr.e Freundlichkeit uns gegenüber an dem Abend werde ich nie vergessen. Wieviel<br />

kann es bedeuten, wenn uns jemand in Liebe begegnet! Sie teilten so bereitwillig das<br />

wenige, das sie hatten. Das einfache Essen, das sie uns vorsetzten, bedeutete mir mehr als<br />

alles andere, was ich je gegessen hatte. Sie gaben uns viele hilfreiche Ratschläge, um uns die<br />

ersten Tage in dem fremden Land zu erleichtern. Wir verließen abends ihre kleine<br />

Wohnung und waren immer noch verwirrt, aber durch Freundschaft und Essen erwärmt.<br />

Die Jungen und ich hatten am Abend ein langes Gespräch. Ich konnte ihnen nicht<br />

erklären, was geschehen war und warum. Jesus ha.tte uns bestätigt, daß Ashdod unser<br />

Zuhause sein sollte. "Und daher", sagte ich zu meinen beiden kleinen Söhnen, "müssen wir<br />

glauben, daß Er uns dorthin bringen wird!" Wir waren uns einig, im Vertrauen aufihn nicht<br />

auszupacken und jeder sprach ein Gebet, daß Er uns nach Ashdod bringen würde. Unser<br />

Glaube war in diesem Augenblick nicht sehr groß. Ashdod und unser schönes Einwanderungszentrum<br />

am Meer schienen hoffnungslos weit entfernt. Die Jungen waren nicht<br />

besonders beruhigt, und ich klang nicht sehr beruhigend. Für Joey und Michael war es<br />

schwer, einzuschlafen, und als sie endlich schliefen merkte ich, daß es <strong>für</strong> mich unmöglich<br />

war, zu schlafen. Ich hatte das starke Gefühl, verlassen zu sein. "Herr, warum hast Du uns<br />

nach Israel gebracht? Warum sind wir am falschen Ort?" Fragen und Zweifel plagten mich<br />

fortwährend. Schließlich kniete ich nieder und betete:<br />

"Oh Jesus, ich verstehe es nicht. Möchtest Du uns hier haben? Aber Deine<br />

Bestätigungen in bezug auf Ashdod waren so klar! Daher mußte ich Deinem<br />

Wort <strong>für</strong> uns glauben! Bitte, bewege diesen Berg <strong>für</strong> uns! Wenn wir hier<br />

erwartet wurden, scheint es unmöglich, daß wir nach Ashdod kommen<br />

können. Aber trotz der Schwierigkeiten will ich glauben, daß Du es<br />

ermöglichen kannst. Und wenn es Dein Wille ist, daß wir hier bleiben sollen,<br />

will ich versuchen, das Beste daraus zu machen. Obwohl es hier so öde ist und<br />

nicht am Meer liegt, und ich das größte Insekt der Welt an der Wand gesehen<br />

habe!<br />

Ich preise Dich, Herr. Hilf meinem Unglauben! Amen."<br />

Ich lag auf dem Bett und wartete auf den Morgen, ein wachsames Auge auf die Wand<br />

hinter dem Kühlschrank gerichtet.<br />

Schließlich wurde es Morgen. Nach dem Gespräch mit der Direktorin um 8 Uhr erfuhr<br />

ich, daß man uns in den letzten zwei Wochen im Einwanderungszentrum in Beersheba<br />

erwartet hatte! Sie erklärte, daß der Fehler in den Staaten gemacht wurde- sie hätten uns<br />

nie sagen dürfen, daß wir nach Ashdod gehen würden! ~ein Herz sank. Es betraf nicht nur<br />

die Sache, wo wir wohnten. Das bedeutete eigentlich nicht so viel. Aber ich hatte Gott<br />

geglaubt, daß wir nach Ashdod ziehen würden, und wenn ich m1ch darin geirrt hatte, dann<br />

hatte ich mich vielleicht in allen Dingen geirrt! Ich begann, inbrünstig zu l;>eten. Die<br />

Direktorin war damit einverstanden, die Hauptverwaltung in Jerusalem anzurufen, um<br />

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