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innerhalb der Grenzen Palästinas zu gewähren.<br />

"Entschied man sich <strong>für</strong> die erste Lösung, so erklärte man sich gleichzeitig damit<br />

einverstanden, daß den Arabern die Oberherrschaft überall zustand, wo sie auch waren -<br />

den Juden aber nirgends. Eine arabische Minderheit unter jüdischer Herrschaft dagegen<br />

schränkte die nationale Selbständigkeit der Araber als solche nicht ein, da diese bereits<br />

sieben (bald dreizehn) souveräne Staaten besaßen. Wurde jedoch das palästinensische<br />

Judentum zur Minderheit erklärt, so war es um den jüdischen Staat <strong>für</strong> immer geschehen.<br />

Die internationale Versammlung entschied sich also <strong>für</strong> die kleinere Ungerechtigkeit.<br />

Außerdem war ihr Urteil mitbestimmt von einem Schuldgefühl gegenüber dem Volk, das<br />

die Vereinten Nationen nicht vor einem schrecklichen Schicksal hatten bewahren<br />

können."<br />

Schließlich stimmte am 29.November 1947 die Generalversammlung der Vereinten<br />

Nationen mit 33 gegen 13 Stimmen <strong>für</strong> die Teilung Palästinas in zwei getrennte Staaten. Der<br />

eine Staat würde der neue arabische Staat T ransjordanien werden, der andere, nur ein<br />

Achtel der in der Balfour-Erklärung angedeuteten Größe, würde der erste jüdische Staat<br />

seit zweitausend Jahren sein.<br />

Kurz darauf gaben die Briten bekannt, daß das Mandat beendet werden würde, und sie<br />

am 14. Mai 1948 alle Streitkräfte aus Palästina abziehen würden.<br />

Als der angekündigte Termin näherrückte, wurde den Juden klar, daß Israel kurz nach<br />

seiner Geburt mit einer großen Invasion von einer Reihe von arabischen Armeen rechnen<br />

mußte. Die Situation sah düster aus. Die Briten hatten den Juden konsequent das Recht<br />

verweigert, Waffen zu tragen, zu lagern oder sich selbst zu verteidigen, während sie zur<br />

gleichen Zeit die Araber in Palästina ermutigten und ihnen sogar halfen, Waffenlager<br />

anzulegen. Hinzu kam, daß die Araber die verstreut liegenden jüdischen Siedlungen<br />

laufend angriffen.<br />

"Als dies geschah, war noch Großbritannien <strong>für</strong> die Aufrechterhaltung von Gesetz und<br />

Ordnung verantwortlich, wie es auch verpflichtet gewesen wäre, die Nachschublinien zu<br />

verteidigen. In Wirklichkeit aber folgte es einer scheinbar unparteiischen Politik, die meist<br />

zugunsten der Araber ausfiel.<br />

Die Auswirkung auf die Juden, die beklemmende Unsicherheit, die sich im Winter<br />

194 7 I 48 über das jüdische Leben legte, läßt sich nur schwer beschreiben. Die Gemeinde in<br />

Palästina, von den arabischen Eindringlingen heftig angegriffen, erhielt von den britischen<br />

Behörden weder Schutz, wozu diese eigentlich gesetzlich verpflichtet gewesen wären,<br />

noch auch, wie die sittliche Pflicht befohlen hätte, freie Hand in der Selbstverteidigung."<br />

Dann, am 5. Dezember 1947, innerhalb von einer Woche nach der von der<br />

Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossenen Teilung, verhängte die<br />

Regierung der Vereinigten Staaten plötzlich und unerklärlicherweise ein Waffenembargo<br />

über den Nahen Osten. Dies berührte die arabischen Staaten kaum, die schon ein<br />

eindrucksvolles Arsenal hatten, außerdem standen ihnen andere Bezugsquellen offen. Sie<br />

hatten bereits auf dem Weltmarktamerikanische Waffen im Wert von 37 Millionen Dollar<br />

gekauft und wurden auch von den Briten beliefert (Großbritannien weigerte sich, dem<br />

U.S.-Beispiel zu folgen und ein Embargo zu verhängen, weil es" vertragsmäßige Verpflichtungen"<br />

zu den Araberstaaten hatte). Darum wirkte sich das Embargo in erster Linie auf<br />

die Juden aus. Die Briten verboten ihnen, Waffen nach Israel zu bringen, und die<br />

Vereinigten Staaten und andere freie Länder erlaubten ihnen nicht, Waffen zu kaufennicht<br />

einmal zur Vorbereitung der bevorstehenden Kämpfe um ihr Überleben.<br />

"Die Juden standen in der Startlinie, und die Auswirkungen des Embargos ließen sie<br />

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