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DAS<br />
LAMM<br />
E<br />
inige Wochen nach meiner Taufe las ich das Buch "Song of Songs" ("Lied der<br />
Lieder") von Watchman Nee, eine Auslegung des Hohenliedes Salomos in der Bibel.<br />
Das Hohelied Salomos ist eine Liebesgeschichte zwischen einer Maid und ihrem Geliebten.<br />
In seinem Buch vergleicht Watchman Nee sie mit der Beziehung zwischen einem<br />
Gläubigen und Jesus. Als ich das Buch las, konnte ich leicht eine Gleichheit der<br />
Erfahrungen der Maid im Lied der Lieder erkennen, obwohl ich zu dem Zeitpunkt kaum die<br />
Tiefe der Glaubenslektionen, die sie erlebte, fassen konnte.<br />
Als ich im Buch an eine bestimmte Stelle kam, erhielt ich ein starkes Empfinden vom<br />
Herrn, dieses Buch Dr. Reid zum Lesen zu geben. Das Buch beschrieb folgenden Auszug<br />
aus dem Hohenlied Salomos, als der Herr mich aufforderte, nicht weiterzulesen:<br />
"Mein Geliebter streckte seine Hand durch die Öffnung, und mein Inneres<br />
ward seinetwegen erregt. Ich stand auf, um meinem Geliebten zu öffnen, und<br />
meine Hände troffen von Myrrhe, und meine Finger von fließender Myrrhe an<br />
dem Griff des Riegels.<br />
Ich öffnete meinem Geliebten; aber mein Geliebter hatte sich umgewandt, war<br />
weitergegangen. Ich war außer mir, während er redete. Ich suchte ihn und fand<br />
ihn nicht; ich rief ihn, und er antwortete mir nicht. Es fanden mich die Wächter,<br />
die in der Stadt umhergehen; sie schlugen mich, verwundeten mich, die<br />
Wächter der Mauern nahmen mir meinen Schleier weg.<br />
Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, wenn ihr meinen Geliebten findet, '<br />
was sollt ihr ihm berichten? Daß ich krank bin vor Liebe. -"<br />
Das Hohelied Salomos 5, 4-8<br />
Im Gehorsam zu Gott schloß ich das Buch und gab es noch am gleichen Nachmittag Dr.<br />
Reid.<br />
Am nächsten Morgen wachte ich auf und spürte sofort, daß etwas Furchtbares<br />
geschehen war. Zuerst konnte ich nicht genau erkennen, was es war. Ich wußte nur, daß<br />
sich alles irgendwie verändert hatte. Und dann, plötzlich, erkannte ich mit bangem Herzen,<br />
was geschehen war - Jesus war fortgegangen! Ich konnte Seine Gegenwart und Seine<br />
Liebe in meinem Herzen nicht mehr fühlen! Derzeit hatte ich das Gefühl Seiner Gegenwart<br />
seit vielen Monaten ununterbrochen in mir gespürt, so daß ich jeden wachen Augenblick in<br />
Gemeinschaft mit Seiner Lieblichkeit, Seiner Liebe verbracht hatte! Aber dann, an diesem<br />
schrecklichen Morgen, war mein Herz so leer und so hart wie ein Stein. Ich rief Ihn an, aber<br />
erhielt keine tröstende Erwiderung. Für einen Augenblick dachte ich über den Teil des<br />
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