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Arthur Schopenhauers sämtliche Werke - WordPress – www ...

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ßritif ber ßantifdjen PiUofoptne. 139<br />

©ann roerben mir finben, bafj feine Ztrjeorie fel)r finnreidj ift, ja,<br />

baf? ()in unb roteber treffenbe unb roaljre allgemeine Semertungen<br />

gemalt finb aber feine eigentliche ätuflöfung bes ^roblemö ift<br />

:<br />

fo fetjr unftattfjaft, bleibt fo tief unter ber 2Bürbe be3 ©egen=<br />

ftanbes, bafj es uns nidjt einfallen fann, fie für objeftiue 2JL>al)r=<br />

l)eit (^u tjalten; baljer xd) fogar einer JÖiberlegung berfelben<br />

mief) übertjoben adjte unb aueb, l)ier auf ben pofittuen £eil<br />

im britten 23ud)e ber üBelt als 2Bitte unb Borftelfung oermeife.<br />

,\n .ftinfidjt auf bie gform feines ganzen 33ud)eä ift 311<br />

bemerfen, baf} fie aus> bem (Einfall entsprungen ift, im 33e=<br />

griff ber ^roetf'maftig feit ben ©djlüffel nun Problem bes<br />

Sdjönen ju finben. ©er (Einfalt roirb bebujiert, raa§ überall<br />

nid)t fcfjmer ift, rote mir axx* ben 9iad)folgern $ants gelernt<br />

baben. 3o entfteljt nun bie haxodt Bereinigung ber @rfennt=<br />

nis bes Sdjönen mit ber be§ 3TO etfntäjstgen ber natürlichen<br />

Mörper, in ein (M'enntniäüermögen, Urteils traft genannt,<br />

unb tiie xHbljanblung beiber tjeterogenen ©egenftanbe in einem<br />

Sud). 9Jcit biefen brei ©rfenntnisfraften, Vernunft, Urteils;<br />

traft unb Berftanb, roerben nadjtjer mancherlei frnnmetrifd)=<br />

ardjiteftonifdje S3e(uftigungen Hergenommen , bie Siebljaberci<br />

su meldten überhaupt in biefem s ~8ud) ficr) oielfältig geigt,<br />

fd)on in bem, bem ©anjen gemaltfam angepaßten 3 u id)iütt<br />

ber ftrittf ber reinen Vernunft, gang befonberS aber in ber<br />

bei ben paaren herbeigezogenen Antinomie ber dfttjetifdjen<br />

Urtetlsfvaft. 9Ran tonnte aud) einen SSorrourf großer !gn=<br />

fonfequeng baraus nehmen, baf}, nadjbetn in ber Kritif ber<br />

reinen Vernunft unablaffig mieberljolt ift, ber SSerftanb fei<br />

bas Vermögen §11 urteilen, unb nadjbetn bie formen feiner<br />

Urteile junt ©runbftein alter ^l)ilofopl)ie gemacht finb, nun<br />

nocl) eine gan^ eigentümliche Urtcilsfraft auftritt, bie oon<br />

jenem nölltg nerfct)ieben ift. 2Öas übrigens xd) Urtetlsfvaft<br />

nenne, näntüdj bie gäljtgfeit, bie anfdjaulidje Chfcnntnis<br />

in bie abftrafte gu übertragen unb biefe mieber richtig auf jene<br />

an^umenben, ift im pofiti'oen Teil im erften 33ud;e ber 2Belt<br />

als SBitte unb 33orftettung ausgeführt.<br />

93ei mettem bas aSorgügltc^fte in ber Strttif ber aftbe<br />

tifdjen Urteilsfraft ift bie Theorie bes (Vrbjabenen : fie ift<br />

ungleid) beffer gelungen, als bie bes 2d)önen, unb gibt<br />

niciyt nur, mie jene, bie allgemeine Dtetljobe ber Unter=<br />

ittdiung an, fonbern axxd) nod) ein Stücf bes redeten 2Bege§<br />

baut, fo ieljr, bafj menn fie gleid) nicht bie eigentliche 2luf<br />

Urning bes Problems gibt, fie bodj febr nalje baran ftreift.

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