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Arthur Schopenhauers sämtliche Werke - WordPress – www ...

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t<br />

Ins Crftes Sud), Kapitel 4.<br />

unb Beftimmen oanad) ,<br />

meldjer oon Beiben bie Urfadj unb<br />

meldier bie ÜEßirfuna, fei. — SDie fyalfdj^ett ber Behauptung,<br />

baß Urfadj unb 2Btrrung gleichzeitig mären, ergibt jubem<br />

fiel) audi au§ folgenber Betrachtung. ©ine ununterBrodbene<br />

Rette von Urfadjen unb SBirfungen füllt bie gefamte 3tit.<br />

(2)enn märe fie unterbrodjen, fo ftänbe bie 2Beu ftitte, ober<br />

e§ müßte, um fie roieber in Bewegung gu fefcen, eine 3Bit<br />

fung ol)ne Urfadje eintreten.) SBäre nun jebc Sßttfttng mit<br />

tljrer Urfadje gugleidj, fo mürbe jebe SBirfung in bie .3eit<br />

ihrer Urfadje hinaufgerüd't unb eine nod) fo melglieberige<br />

Mette neu Ürfadjen unb SBirfungen mürbe gar feine .geit,<br />

oie( weniger eine enblofe, ausfüllen; fonbem alle gufammen<br />

wären in einem xHugenblid'. 2lIfo fdirumuft, unter ber 2ln=<br />

nar)me Urfadje unb ÜEBirfung feien gleichzeitig, ber Sßeltlnuf<br />

gu 2ad;e eineo xHugenblicfo gufammen. 3)iefer BeroeiS t f<br />

bem analog, baß jebeä SBtatt panier eine Tide baben muH,<br />

roeil fonft ba§ gange Budj feine batte. SÄngugeben, mann<br />

Die Urfadje aufhört unb bie ÜÜBirfung anfängt, ift in faft<br />

aüen fällen ferner unb oft unmöglid). SDenn Die Sßcr=<br />

änberungen (b. f). bie ©ucceffion ber ^uftänDei finb ein<br />

.Svontimuun, wie bie $e\t, roeldje fie füllen, alfo and), mie<br />

biefe, ino Unenblicfye teilbar. w>ev ibre Reihenfolge ift fo<br />

notroenbig Beftimmt unb unuerfeljrbar, mie bie ber 3eit=<br />

momente felbft: unb jene von Unten beiftf in Begielmng auf<br />

bie il)r oorrjergegangene „äiMrfung", auf bie itjr nadjfolgenbe<br />

„Urfadj".<br />

$ebe Beränberung in ber materiellen Söett<br />

lanu nur eintreten, fofern eine anbere il)r unmifc<br />

tclbar oorljergegangen ift: bieo ift Der roarjre unb gange<br />

gntjalt bei ( s >efct>eo ber Maufalität. allein fein Begriff ift<br />

in ber ^fjUofonbie inebr gemißbraudjt morben, al§ ber ber<br />

Urfadje, mittelft bei fo beliebten Munftgriffc, ober SDcißgrtp,<br />

il)n, bttrd) ba§ Teufen in abstracto, gu meit gu faffen, tu<br />

allgemein gu nehmen. Seit ber Sdjolaftif, ja eigentlid)<br />

feit $laton unb 2lriftoieIe§ , ift bie Sßl)ilofopf)te großenteils<br />

ein fortgef einer 3Jciß6raudj allgemeiner Begriffe.<br />

Solche finb g. B. ©ubftang, ©runb, ilrfadie, ba§ Wüte, Die<br />

Bofffommen^eit, üftotroenbtgfett, unb gar uiele anbere. ©ine<br />

Neigung ber Köpfe zum Operieren mit foldjen abftraften<br />

unb ju meit gefaßten Begriffen Ijat fid) faft gu allen Reiten<br />

gegeigt: fie mag gulefct auf einer gemiffen Jrägbeit beo<br />

oiitellctteo Beruften, bem e§ gu Befdjroerttdj ift, ba§ SDenfen

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