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Arthur Schopenhauers sämtliche Werke - WordPress – www ...

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182 ®vfteä Vudi, Kapitel 4.<br />

feit für alle Gürfaljrung, unfere ^Begriffe bilben unb uen>off=<br />

ftänbigen. 3Denn überhaupt - , ob ein gegebene! Urteil<br />

analmiHb ober funtljettfdj fei, wirb, im einseinen %all, erft<br />

beftimmt roerben tonnen, je natfjbem im $opfe be§ Urteilen;<br />

ben bor begriff be§ ©ubjefto me[)v ober roeniger SSottftänbig»<br />

feit hat: ber ^Begriff „sUxiw" enthält im $opfe Euoterä<br />

ljunberttnal metjr, alo in bem feine§ SBebtenten: baljer biefelben<br />

Urteile barüber für biefen funtljetifdj , für jenen blofj ana*<br />

Inttfd) fein roerben. Stimmt man aber bie ^Begriffe objeftio,<br />

unb rotfl nun entfeljeiben, ob ein gegebene! Urteil analotifd),<br />

ober frmtljetifdj fei; fo oerroanble man bao Sßräbifat be§s<br />

felben in fein t'ontrabiftorinteo ©egenteil unb lege biefeä,<br />

obne Mopula, bem 2ubjeft bei: gibt nun bieo eine Contradictio<br />

in adjeeto; fo mar ba§ Urteil anahjtifd), aufjerbetn<br />

aber<br />

ftmtljetifd).<br />

Taf; bie 2Iri tbmetif auf ber reinen 2tnfdjauung ber<br />

geit berulje, ift nicfjt fo augenfällig, roie bafj bie ©eometrie<br />

auf ber beo %uuno baftert fei*). 9Jton fann c3 aber auf<br />

folgenbe 2trt beroeifen. ^llleo Labien beftebt im roieber=<br />

bolten ©e|en ber ©inr)eit: blof, um fteto ju roiffen, roie oft<br />

nur fcljon bie Güinljeit gefegt babeu, marfieren mir fie jebeo<br />

mal mit einem anbern 5ßort: bieo finb bie oablmortc. 9hm<br />

ift üEßieberrjolung nur möglid) bnrd) ©ucceffton: biefe aber,<br />

alfo bao &acr)emanber, beruht unmittelbar auf ber 3tn=<br />

fdjauung ber 3eit, ift ein nur mittelft biefer nerftanbliduT<br />

begriff: alfo ift and) bao fahlen nur mittelft ber ^eit<br />

mögliejj. - SDiejeo ©erurjen alleo Säldenci auf ber ,Seit<br />

»errät fid) audj baburdj, bafj in allen Sprayen bie 9Jhtlti=<br />

*) £>ieS entjdmibigt jeboä) nicht einen Sprofeffor ber SßbJtoSobtjie , toeldjer,<br />

auf fiuiiiv Stuhle filienb, fid) alfo Hernehmen lägt: „Taf; bie SQlatljematil als<br />

jotdje bie \>lritbnidit unb ©eometrie enthält, ift ridjtig; unriäjtig jebodi bie \>lrith=<br />

metif al§ bie äBijjenidjaft ber Seit 311 fäffen , in b« Unit aus feinem anbern<br />

©runbe, als um ber ©eometrie, all ber SBifienfirjafi beo (Raumes, einen jJJenbanten<br />

|u geben." (SRofentranj, im „Teutjdten aWujeum", 1857, 14. SDtoi, SRr. 20.)<br />

3)ic§ fiub bie 3früd)te ber ^egetei: ift buvdi beren finnlofen ©aÜnnatljiaS ber Robj<br />

einmal griinbtidj tierborben; [o nebt cvnftnnf to «autiidie !Bl)ilofobl)ie nidit mehr<br />

hinein; unb von bem ÜJleifter hat man bie SDreiftighit ererbt , in beu Sag tjineiu<br />

ju wtien über Singe, bie man uidjl vn-rftebt : [o fommi man enbtictj batjin, bie<br />

©runbteljren eines gro&en ©eiReS ohne Umftänbe im peremtori(ä) entjdjeibenben<br />

Jone ju verurteilen, als mären eS eben §egeljd)e SlarrenBbofjen. SHJir bttrfen e*<br />

aber nidjt Ijingetjen lafjen, bafj bie (leinen ßeutet/en ba nuten bie ©mir ber nrofsen<br />

genfer auSjutreten fidj bemühen. Sie ihäten bal)er beffer, fidi au Main nidit ju<br />

veiben, jonbern fidj bainit ;u begnügen, ihrem Sßublito über (^intt, Me Seele, bie<br />

tiwtiädiliihc A-reiDeit beS SBillenS unb was jonfl bal;in eiiijditaiit. nSöere SluBlunfl<br />

ju erteilen unb jobanu in ihrer fiiiftern §interboutique, bem nhilojot'iiiidien Journat,<br />

jid) ein Sßrioatoergnilgen m maerjen: bn tbiineu fie ungenicrl thun unb treiben<br />

ma§ i'ie moUcn, fein 5Dlen|d) fietjt tjin.

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