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Arthur Schopenhauers sämtliche Werke - WordPress – www ...

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220 @rfte§ Sud), ßopitel 7.<br />

gefdjrie&en; unb bie§ eben ift e§, roa§ fie mittelmäßig unb<br />

langweilig madjt. SDcnn was jener gebaut l)ttt, tjatte ber<br />

2efer, bei einiger Bemühung, allenfalls aucr) beuten tonnen:<br />

e§ finb nämticl) eben vernünftige ©ebanfen, nähere 9lu§ein=<br />

anbevici'ungen beö im £fjema implicite ©ntljaltenen. 2töer<br />

batnird) fommt feine nürflid) neue ©rrenntniä in bie 2Belt:<br />

bicfe nürb nur im 9Iugenblitf ber 2(nfcbauung, ber unmittek<br />

baren 2(uffaffung einer neuen Seite ber 35inge, erzeugt.<br />

2Bo bal)cr, im ©egenteil, bcm Renten eine§ 2lutor§ ein<br />

©djauen jum ©runbe lag; ba ift e§, al§ fdjriebe er am<br />

einem Sanbe, roo ber Sefer nid)t aud; fdjon geroefen ift; ba<br />

ift alleö frifd) unb neu: bettn e§ ift am ber Urquelle aller<br />

@rfenntni§ unmittelbar gefdjöpft. $dj mill ben hier be=<br />

rührten Unterfdjieb burdj ein gang leidjteS unb einfadjee.<br />

Seifpiel erläutern, lieber geroörjntidje Sdjriftftetter roirb<br />

leidjt bas tieffinnige ^inftarren, ober bao oerfteinernbe (ir<br />

ftaunen, baburd; fdjilbern, bafi er fagt: „ßr ftanb roie eine<br />

Silbfäule"; aber (Semantes fagt: „wie eine Befleibete 33tlbfäule:<br />

beim ber 2Binb bemegte feine Kleiber". (3). Qüir..,<br />

23b. 6, ^ap. V.K) (Solchermaßen haben alle große ®öpfe<br />

ftete in ©egenroart ber 21 nf d)<br />

au ung gebadit unb ben<br />

iölidf unoerroanbt auf fie geheftet, bei ifjrem Genien. 9Jian<br />

erfennt bie§ unter anberm baran, baß and) bie Ijeterogenften<br />

unter Unten boef) im einzelnen fo oft übereinftimmen unb<br />

mieber gufammenireffen; roeil fie eben alle tum berfelben<br />

©adje reben, bie fie fämtlid) oor 2(ugen (jatten: bie SBelt,<br />

bie anfd)aulid)e SSirfliddeit: ja, geuuffermafum fagen fie fo<br />

gar alle baöfelbe, unb bie anbern glauben ihnen nie. SDlan<br />

erfennt es ferner an bem £reffenben, Originellen, unb ber<br />

(5ad)t ftet§ genau angepaßten be§ StuSbrudfö, loeil ihn bie<br />

Infdjauung eingegeben bat, an bem üftaiüen ber 2luofagen,<br />

an ber Neuheit ber Silber, unb bem ©djlagenben bor ©leid)*<br />

niffe, weldjeS alles, oljne 2(u§nabme, bie SBerfe großer Äöpfe<br />

anzeichnet, benen ber anbern hingegen ftetQ abgeht; locohalb<br />

biefen nur banale §Reben§arten unb abgenutzte Silber 5«<br />

©c&ote flehen unb fie nie fiel) erlauben bürfen, nair> $a<br />

fein, bei ©träfe ihre (Gemeinheit in ihrer traurigen Slöße<br />

gu geigen: ftatt beffen finb fie prejiö'S. 5)arum fagte Sufs<br />

fon: Le style est l'homme m6me. 3Benn bie gewöhnlichen<br />

Mbyfc biebten, haben fie einige trabitionelTe, ja lonoentuv<br />

nclle, alfo in abstracto üfcerfommene ©efinnungen, Seiben«<br />

fdjaften, noble ©entimento it. bgl., bie fie ben gelben ihrer

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