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Untitled - Elternverein Baden-Württemberg

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CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />

3. Modul<br />

„Entwicklungspsychologische Ansätze”<br />

Entwicklung zunehmend eine kognitive Qualität.<br />

Zwischen der Geburt und dem 9. Lebensmonat<br />

entwickelt sich die Fähigkeit, Begriffe und Kategorien<br />

zu bilden. Objektkategorien bilden die<br />

Basis für die Benennungsfunktion. Ab dem 10.<br />

Lebensmonat können die ersten Wörter produziert<br />

werden. Mitteilung über die Dinge wird an<br />

referentiellen und konventionalisierten Gesten<br />

deutlich (z.B. Kopfschütteln oder Winken mit<br />

der Hand). Die Gesten bestehen aus fest gefügten<br />

Bedeutungs- und Handlungszusammenhängen<br />

und haben so eine Brückenfunktion<br />

für den Übergang vom nicht sprachlichen<br />

zum sprachlichen Handeln. Die symbolisch<br />

verwendete Geste ist also eine Form<br />

eines Erreichens eines kognitiven Meilensteines,<br />

der den Gebrauch konventionalisierter<br />

sprachlicher Zeichen möglich macht. Kinder,<br />

die früh Gesten benutzen, werden auch frühe<br />

Sprecher, wohingegen späte Gestenbenutzer<br />

späte Sprecher sind.<br />

Alles wird im Gedächtnis gespeichert. Gedächtnis<br />

und Sprache haben viel miteinander<br />

zu tun. Gehörte Sprache muss phonologisch<br />

analysiert und repräsentiert werden, damit sie<br />

erkannt und artikulatorisch als Output wiedergegeben<br />

werden kann. Dies leistet der phonologische<br />

Kurzspeicher. Ist die phonologische<br />

Repräsentationsfähigkeit defizitär, so kann ein<br />

normaler Spracherwerbsprozess nicht erfolgen<br />

(Gathercole and Baddely 1989).<br />

7. Zusammenfassung:<br />

Der Säugling bringt angeborene oder sehr früh<br />

erworbene Voraussetzungen mit, um mit dem<br />

Medium Sprache in zunehmend bereichsspezifischer<br />

Weise umzugehen. Bis ungefähr zum<br />

10. Lebensmonat haben sich die 3 Bereiche<br />

der Vorausläuferfähigkeiten zunehmend entwickelt<br />

und interagieren miteinander. Intensive<br />

frühe Erfahrungen im kommunikativen Austausch<br />

mit der Umwelt tragen dazu bei, dass<br />

diese Entwicklungslinien zunehmend eigene<br />

Organisationen ausweisen, die dann im weiteren<br />

Entwicklungsverlauf zu einem übergeordneten<br />

Sprachmodul zusammengeführt werden.<br />

Liegt eine Verzögerung irgendwelcher Art der<br />

Gehirnreifung vor, so verzögert sich dieser Prozess<br />

und führt zu sprachlichen Defiziten.<br />

Lernziele des Moduls 1:<br />

î Vermittlung von Kenntnissen über den<br />

kindlichen Entwicklungsstand im Alter von<br />

3 Jahren.<br />

î Herausarbeitung und Darstellung von Fähigkeiten,<br />

derer die Kinder in der Übergangssituation<br />

Elternhaus- Kindergarten<br />

besonders bedürfen (Bindungstheorie,<br />

Bindungsfähigkeit, Bindung als Voraussetzung<br />

für Trennungsfähigkeit, Fähigkeit mit<br />

mehreren Personen soziale Interaktionen<br />

einzugehen, Entstehung von Angst –<br />

Trennungsangst - Akzeptanz von Neuem -<br />

Unabhängigkeit, Entwicklung von Empathie,<br />

Verstehen von Zusammenhängen).<br />

î Herausarbeitung und Darstellung von Fähigkeiten<br />

und Haltungen der Erziehenden,<br />

um den Kindern, die in diesen Bereichen<br />

Schwierigkeiten haben Hilfestellung zu<br />

leisten (Bereitschaft der ErzieherInnen Elternersatzfunktionen<br />

zu übernehmen, die<br />

Abhängigkeit der Kinder zu akzeptieren,<br />

Selbständigkeit: Richtiges Maß zwischen<br />

Forderung und Überforderung).<br />

î Erkennen spezifischer Schwächen und<br />

Stärken des Kindes in den verschiedenen<br />

Entwicklungsbereichen (z.B. körperliche,<br />

geistige Behinderung oder Entwicklungsverzögerung),<br />

Erarbeitung von Unterstützungsmöglichkeiten.<br />

Mögliche Gliederung der Unterrichtseinheiten:<br />

î Kognitive Entwicklung<br />

î Piagets Stadien der kognitiven Entwicklung<br />

î Entwicklung von Konzepten<br />

î Geistige Entwicklung<br />

î Theorie der Informationsverarbeitung<br />

î (Lehrmaterial: Tabellen)<br />

II. Themen 103

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