Untitled - Elternverein Baden-Württemberg
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CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />
5. Modul „Werteerziehung“<br />
teile oder Diskriminierung behindert zu werden,<br />
damit es am „Erfolgsmodell EU" auch tatsächlich<br />
teil haben kann.<br />
Eine neue Kommission für Gleichheit und Menschenrechte<br />
wurde gegründet, die die genannten<br />
Werte noch ausführlicher und zeitgemäß<br />
definieren wird, um jedem EU-Bürger den Vorteil<br />
der individuellen Rechte zu eröffnen.<br />
Erste Ergebnisse dieser Kommission sollten im<br />
Oktober 2007 veröffentlicht werden.<br />
Fragen im Zusammenhang mit "Gleichheit" finden<br />
bei Kindern und Jugendlichen auf allen Altersstufen<br />
einen umfassenden Widerhall. Gibt<br />
es in einer Gemeinschaft wirklich nur „Gleiche"?<br />
Warum gibt es Bevorzugung und Benachteiligung?<br />
Wie steht es mit der Objektivität<br />
von Eltern, Erzieherinnen und Erziehern, Lehrerinnen<br />
und Lehrern, Betreuerinnen und Betreuern,<br />
in der Familie, im Kindergarten, in der<br />
Schulklasse, bei Prüfungen, bei Schularbeiten<br />
etc.? Alles in allem eine Fülle von Themen, die<br />
besonders für junge Menschen von größtem Interesse<br />
sind.<br />
4.3 Solidarität<br />
Solidarität ist ebenfalls ein Grundprinzip der<br />
EU, das sich nicht nur auf die Mitgliedsstaaten<br />
bezieht, sondern auch Benachteiligten in den<br />
Entwicklungsländern helfen soll. Auch in dem<br />
Sinne, dass Menschen in diesen Ländern darin<br />
logistisch unterstützt werden, sich bei der Lösung<br />
ihrer Entwicklungsprobleme selbst zu helfen.<br />
Die Hilfestellungen müssen nicht nur<br />
finanziell und materiell, sondern umfassend erfolgen,<br />
so dass auch die geistig-seelischen, politischen,<br />
sozialen, ökonomischen und technologischen<br />
Kräfte gestärkt werden, damit entsprechende<br />
Entwicklungen von den betroffenen<br />
Menschen selbst ausgehen, von ihnen<br />
gewollt und getragen werden können.<br />
Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Selbsthilfe<br />
sowie zur Nächstenhilfe sind gleichermaßen zu<br />
stärken. Hilfe zur Selbsthilfe ist – im Sinne des<br />
Subsidiaritätsprinzips - möglichst direkt an die<br />
jeweils kleinst möglichen organisatorischen<br />
Einheiten zu richten sowie an die örtlichen Träger<br />
und Verantwortlichen von - meist - gemeinnützigen<br />
Initiativen. Alle wesentlichen Entwicklungsziele<br />
dürfen nicht ohne letztlich entschei-<br />
II. Themen<br />
dende Mitwirkung der Betroffenen aufgestellt<br />
und verfolgt werden.<br />
Die lokalen Partner sind vorrangig für die Problemlösungsplanung<br />
und deren konkrete<br />
Durchführung verantwortlich. Um pseudomoderne<br />
Irrwege zu vermeiden, sind Problemlösungswege<br />
jedoch ständig im Dialog mit den<br />
Betroffenen zu überprüfen. Würde, Werte und<br />
Kultur der Menschen sind bei allen Hilfeleistungen<br />
zu achten. Religiöse, geistige und zwischenmenschliche<br />
Beziehungen sowie kulturspezifische<br />
Sozialstrukturen müssen respektiert<br />
werden.<br />
Gelegentlich erweist es sich, dass Maßnahmen,<br />
die aus unserer Sicht logisch, rational und<br />
richtig erscheinen, die falsche Hilfestellung<br />
sind. Logik und Ratio haben nur Hilfsfunktionen,<br />
solange und soweit religiöse, geistige und<br />
kulturelle Werte der betroffenen Menschen<br />
nicht gefährdet, ihre Emotionen nicht ignoriert<br />
werden. Falls traditionelle Werte wegen sich<br />
wandelnder Rahmenbedingungen einer harmonischen<br />
Entwicklung zum Wohle der Menschen<br />
entgegenstehen, darf auf die Einstellungen<br />
der Menschen nur äußerst behutsam<br />
und verantwortungsbewusst eingewirkt werden.<br />
Es muss Rücksicht darauf genommen<br />
werden, dass sich Einstellungen von Menschen<br />
nur langsam verändern.<br />
Hilfe für einzelne Menschen oder Gruppen<br />
muss in einer Weise gegeben werden, die soziale<br />
Ungerechtigkeiten gegenüber nicht geförderten<br />
Personen in deren sozialem Umfeld so<br />
gering wie möglich hält. Hilfe sollte nur dort gegeben<br />
werden, wo der oder die Verantwortliche(n)<br />
persönlich zuverlässig und ehrlich<br />
engagiert sind, eigenen persönlichen Aufwand<br />
nur im angemessenen Rahmen betreiben und<br />
über ein Minimum an Problemlösungsfähigkeiten<br />
im Rahmen des jeweiligen Wertesystems<br />
verfügen.<br />
Jede Hilfe muss zeitlich befristet sein, d.h. sie<br />
muss zu einem absehbaren Zeitpunkt auch<br />
entfallen können. Die Eigenfinanzierungskraft<br />
der Empfänger muss gezielt gefördert werden.<br />
Durch gezielte Projekt-Planung müssen alle<br />
Maßnahmen und deren Folgen über den Zeitraum<br />
der Förderung hinweg genau durchdacht<br />
werden.