Untitled - Elternverein Baden-Württemberg
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CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />
1. Modul „Transition”<br />
nen, bei der “die Diversität und Komplexität der<br />
Transitionen wertgeschätzt und verstanden<br />
werden muss” (Margetts, 2002: 113) und beginnt<br />
oft einige Zeit vor dem Eintritt in ein neues<br />
Setting mit Diskussion, Planung und Vorbereitung.<br />
Die Einführungsphase beginnt mit dem<br />
ersten Vorab-Besuch und umfasst all die Aktivitäten<br />
und Erfahrungen, die Kindern während<br />
der anfänglichen Stufen eines Überganges begegnen<br />
und schließt „all die Bedingungen und<br />
Prozesse (ein), durch die jemand Richtung und<br />
Ermutigung über ein verstärktes Verständnis<br />
erfährt“ (Burke 1987: ix).<br />
Oftmals wird in der Literatur der Begriff “Transitionen”<br />
gleichbedeutend verwendet mit<br />
“Transfer”. Demgegenüber wird „Transfer“ aber<br />
allgemein verwendet, wenn es um den Wechsel<br />
von einer Schule in eine andere geht, nachdem<br />
die Pflichtschulzeit begonnen hat.<br />
Zusätzlich zu diesen Begriffen verweist OFS-<br />
TED (2002) auf Turbulenz, womit er auf einen<br />
weiter umfassenden geplanten Wechsel verweist<br />
wie nach einer militärischen Versetzung<br />
oder einer Schulauflösung oder –schließung,<br />
sowie auf „Transienz („Vergänglichkeit“, besser:<br />
Fluktuation) oder Riesel-Faktor“, mit dem<br />
er das Kommen und Gehen von Schulkindern<br />
im Verlaufe eines Schuljahres meint. Diese einzelnen<br />
Kinder oder Gruppen von Schülern, die<br />
während oder am Ende eines Schuljahres hinzukommen<br />
oder verschwinden, können eine<br />
Herausforderung für die Kinder darstellen, die<br />
bereits in der Klasse sind, weil sie Frustrationen<br />
und Überraschungen mit sich bringen können.<br />
In Neuseeland ist dies zum Beispiel an der<br />
Tagesordnung, weil jedes Kind an seinem 5.<br />
Geburtstag in die Schule kommt.<br />
Definitionen<br />
î Transition bezeichnet üblicherweise<br />
den Wechsel von einem Setting in ein<br />
anderes<br />
î Transfer bezieht sich auf Wechsel, die<br />
Kinder von einer Schule in eine andere<br />
vollziehen (damit geht oft ein Wechsel<br />
von einer Bildungsphase in eine andere<br />
einher)<br />
î Der Prozess von Transition oder Transfer<br />
ist zu sehen als:<br />
î Eine Phase intensivierter und beschleunigterEntwicklungsherausforderungen,<br />
die sozial reguliert sind (Fthenakis,<br />
1998) .<br />
Herausforderungen:<br />
Eine Transition umfasst mit großer Wahrscheinlichkeit<br />
einen Wechsel von Kultur und<br />
Status. Es kann bedeuten, etwas zurücklassen<br />
zu müssen, das ein Teil der Identität ausgemacht<br />
hat (van Gennep, 1960). Das könnte ein<br />
Ort sein wie das Zuhause oder der Kindergarten<br />
oder eine Freundesgruppe (Pollard & Filer,<br />
1996). In der Realität bedeutet das das Verlassen<br />
des vertrauten „Nestes“ und die Begegnung<br />
mit dem Unbekannten: eine neue Kultur,<br />
ein neuer Ort, neue Menschen, neue Rolle und<br />
neue Identität. Der andere Schulweg, der Lärm,<br />
unbekannte Wörter, neue Information, die<br />
Stimme der Lehrerin, Situationen wie Spielzeiten<br />
und Essenszeiten mit großen Gruppen unbekannter<br />
Menschen erzeugen das Potenzial<br />
von Angst, Müdigkeit, Unbehagen und Verwirrung<br />
(Barrett, 1986; Cleave et al. 1982). Transitionen<br />
können aber auch als eine aufregende<br />
Zeit gesehen werden, die eine ganze Reihe<br />
von Leuten betrifft, die zusammen etwas unternehmen,<br />
und die sowohl Kinder als auch ihre<br />
Eltern als eine positive Zeit sehen.<br />
Herausforderungen einer Transition<br />
î Mit anderen arbeiten um Erfolg zu haben<br />
î Transitionsaktivitäten entwickeln, die<br />
für das Lernen und für das Wohlbefinden<br />
hilfreich sind<br />
î Kindern helfen, ihre Identität sowie Widerstandskraft<br />
zu entwickeln<br />
î Die Bandbreite von Erwartungen und<br />
die Perspektiven aller Beteiligten verstehen,<br />
auch der Kinder<br />
I. Transition<br />
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