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Untitled - Elternverein Baden-Württemberg

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CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />

1. Modul „Transition”<br />

Theorie<br />

î Bernstein – Kenntnis von Regeln und<br />

Ritualen der Institution;<br />

î Bruner – Kulturelles Verstehen und Unterstützen;<br />

î Liz Brooker – Rechte und Kultur der<br />

Kinder;<br />

î Sue Dockett & Bob Perry – Verstehen<br />

der lokalen Kultur<br />

(Nachbarschaftseinflüsse).<br />

Transitionsaktivititäten:<br />

Um ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit<br />

zu entwickeln, brauchen Kinder und Eltern<br />

Zeit und Gelegenheiten, sich mit der Schule,<br />

den Personen und Abläufen vertraut zu machen.<br />

Schulen haben unterschiedliche Transitionsaktivitäten<br />

vorgesehen; viele kombinieren<br />

einfache Besuche vorab, halbtägliche Besuche,<br />

Gespräche mit den Eltern an einem Nachmittag<br />

oder Abend, Eltern dürfen bei ihrem Kind<br />

bleiben, Eltern lassen ihr Kind mit dem Lehrer<br />

alleine, Erfahrung des Pausenhofes und von<br />

Schul-Mittagessen. Nach Margetts (2002) basieren<br />

Transitionsprogramme am besten auf<br />

einer Philosophie, dass die Anpassung an die<br />

Schule besser gelingt, wenn die Kinder mit der<br />

neuen Situation vertraut sind, wenn die Eltern<br />

über die Schule informiert sind und wenn die<br />

Lehrkräfte Informationen über die Entwicklung<br />

des Kindes und seine vorangegangenen Erfahrungen<br />

haben. Besuche sind eine Gelegenheit<br />

für das Personal, das Kind zu beobachten<br />

und sich ein Bild von ihm zu machen. Treffen<br />

und Besuche vor dem Schulbeginn können einige<br />

der Ängste von Kindern und ihren Familien<br />

zerstreuen (Dowling 1995).<br />

Einer der wichtigsten Faktoren für das Lernen<br />

ist der Kontext. Wenn das Setting vertraut ist,<br />

fühlen sich die Kinder sicher und können ihre<br />

Fertigkeiten, ihr Wissen und ihre Erfahrungen<br />

einsetzen, um neuen Aktivitäten Sinn zu geben.<br />

Cleave und Brown (1991) meinen, dass die vorangegangenen<br />

Erfahrungen, die die Kinder<br />

mitbringen, bei Besuchen vor dem Schuleintritt<br />

berücksichtigt werden müssen und dass für einige<br />

Kinder die Schule ein unbekannter Planet<br />

ist. Einige Kinder haben eine ganze Bandbreite<br />

von Settings vorher kennen gelernt, aber je un-<br />

ähnlicher die Settings sind, desto schwieriger<br />

können sich die Kinder daran gewöhnen.<br />

Barretts Studie erbrachte, dass: “Vorangehende<br />

Kenntnis des Gebäudes, der Organisationsmuster,<br />

der Menschen und Aktivitäten<br />

gaben sowohl den Kindern als auch den Eltern<br />

mehr Vertrauen, indem sie sich alles besser<br />

vorstellen konnten und daher etwas Kontrolle<br />

über die neue Erfahrung fühlten.” (Barrett 1986<br />

S. 96)<br />

Diese Übergangsaktivitäten schaffen Verbindungen<br />

und binden aktiv Kinder, Eltern, Familien,<br />

Fach- und Lehrkräfte, helfende Dienste<br />

und Schulen ein. Sie sind eine Verbindung zwischen<br />

Bildungsabschnitten, die helfen, Diskontinuitäten<br />

verschiedener pädagogischer Stile zu<br />

vermeiden. Stig Broström (2007) meint, dass<br />

es nicht genug ist, Transitionen durch Aktivitäten<br />

zu unterstützen, Kinder müssen auch eine<br />

gedankliche Vorstellung, eine „Straßenkarte“<br />

von dem Übergang haben. Mit anderen Worten,<br />

es muss ein Übergang im Denken des Kindes<br />

konstruiert werden, der das Überschreiten<br />

von Grenzen in den Lernphilosophien unterstützt<br />

– vom Spielen zum formalen Lernen.<br />

Beispiel: Erster Besuch in der Grundschule<br />

î Die Lehrerin geht in den Kindergarten,<br />

um die Kinder zu treffen und nach 20 –<br />

30 min nimmt sie die Kinder (mit denen<br />

eine Assistentin im Kindergarten einmal<br />

pro Woche gearbeitet hat) und jemanden<br />

vom Personal des Kindergartens<br />

mit auf eine Tour durch die Schule<br />

î Kinder haben eine Aktivität und eine<br />

Geschichte mit der Erzieherin, während<br />

die Lehrerin sich mit den Eltern trifft<br />

und Fragen bespricht.<br />

Identität:<br />

Beim Wechsel in die Schule bewältigen die Kinder<br />

eine Reorganisation ihrer Identität und<br />

ihren Status vom Kindergartenkind zum Schulkind.<br />

Es wird von Kindern meist erwartet, dass<br />

sie die Kultur der Schule erlernen und Mitglieder<br />

der Schulklasse werden, indem sie überlegen,<br />

was es bedeutet, ein Kind in dieser Klasse<br />

zu sein und wie man sich als Schulkind be-<br />

I. Transition<br />

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