Untitled - Elternverein Baden-Württemberg
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CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />
8. Modul „Netzwerkarbeit”<br />
Selbständige, Existenzgründer/innen, Geschäftsführer/innen<br />
kleiner Unternehmen, Angestellte,<br />
Arbeitssuchende, aber auch Personen,<br />
die im persönlichen und/oder beruflichen<br />
Bereich nach einer Neuorientierung suchen,<br />
haben mithilfe von Erfolgsteam ihre Ziele<br />
klären und ihre Vorhaben realisieren können.<br />
e) Weitere Informationen<br />
Das Erfolgsteam wurde in den USA von Barbara<br />
Sher entwickelt und verbreitet sich seit einigen<br />
Jahren in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen.<br />
Burow O.A. (2000). Ich bin gut – wir sind besser.<br />
Erfolgsmodelle kreativer Gruppen. Stuttgart:<br />
Klett-Cotta. S.156-161<br />
3 Experten-Laien-Dialog (Konsensuskonferenz,<br />
Bürgerpanel)<br />
a) Kurzbeschreibung und Zielsetzung<br />
Bei der Konsensuskonferenz/Bürgerpanel handelt<br />
es sich um eine Art Jury aus ca. 15-20 nicht<br />
direkt betroffenen Laien, die nach Anhörungen<br />
von Fachleuten und ausführlicher Beratung<br />
eine Stellungnahme erarbeitet.<br />
Die Teilnehmenden werden zunächst in möglichst<br />
breiter Heterogenität aus einer Gruppe<br />
von Interessierten ausgewählt, die sich zuvor<br />
auf entsprechende Aufrufe in Zeitungen oder<br />
auf persönliche Anschreiben zurückgemeldet<br />
haben. Bei der Auswahl wird nicht nur auf demografische<br />
Daten, sondern auch auf die Repräsentativität<br />
kontroverser Ausgangspositionen<br />
und Standpunkte zur anstehenden Fragestellung<br />
geachtet.<br />
Die Teilnehmenden kommen zunächst an zwei<br />
Wochenenden zusammen, um sich mit dem<br />
Beratungsgegenstand vertraut zu machen, Experten<br />
als Sachverständige auszuwählen und<br />
Fragen an sie vorzuformulieren. Während der<br />
eigentlichen zwei- bis dreitägigen Konferenzphase<br />
findet dann eine Anhörung der Sachverständigen<br />
statt. Dieser Teil ist öffentlich und<br />
wird nach Möglichkeit in Radio und Fernsehen<br />
übertragen sowie in Zeitungen dokumentiert.<br />
Erst danach zieht sich das Bürgerpanel zurück,<br />
um sich auf gemeinsame Empfehlungen zu einigen<br />
und ein gemeinsames Schlussdokument<br />
zu den gestellten Fragen zu formulieren.<br />
Ziel ist es, einen Konsens zu finden. Im Ausnahmefall<br />
sind aber auch Minderheitenvoten<br />
möglich. Das Ergebnis wird direkt nach Abschluss<br />
der Konferenz bei einer Pressekonferenz<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt. Die<br />
Konsensuskonferenz soll den Dialog zwischen<br />
Wissenschaft und Öffentlichkeit über kontroverse<br />
Fragestellungen anregen, indem die häufig<br />
von Experten besetzte Diskussionskultur um<br />
qualifizierte Laienbeiträge ergänzt wird.<br />
Eine weitere Form des Bürgerpanels ist das<br />
skandinavische Folkehoring, bei dem über Interviews<br />
die interessierten BürgerInnen gewonnen<br />
werden, und in der Folgezeit mit<br />
Informationen versorgt werden. Die anschließende<br />
Diskussion findet zunächst nur innerhalb<br />
der BürgerInnen statt und im zweiten Schritt<br />
dann unter Einbeziehung von Experten und Politik<br />
bzw. Entscheidungsträger. Wichtig ist die<br />
Trennung dieser beiden Schritte um zu gewährleisten,<br />
dass die Meinung der BürgerInnen<br />
Ausgangspunkt der Diskussion ist und die<br />
nachfolgende Debatte nicht von Politikern und<br />
Experten dominiert wird. Einige Zeit nach den<br />
Folkehoring werden die beteiligten BürgerInnen<br />
noch mal befragt ob und wie sich das Meinungsbild<br />
durch Information und den Diskurs<br />
mit Politikern und Experten gewandelt hat. Dies<br />
kann als Indikator fungieren um zu überprüfen<br />
welche Chancen die Politik hat komplexe oder<br />
unpopuläre Entscheidungen der Öffentlichkeit<br />
zu vermitteln<br />
b) Ablauf<br />
An drei Wochenenden treffen sich ca. 15-20 zufällig<br />
und repräsentativ ausgewählte interessierte<br />
Bürgerinnen und Bürger. Vor dem ersten<br />
Treffen erhalten die Teilnehmer umfassendes<br />
Material zum jeweiligen Thema, das aus einer<br />
breiten Vielfalt von Experten und Interessengruppen<br />
zusammengestellt ist, um sich inhaltlich<br />
einzuarbeiten und die verschiedenen<br />
Aspekte kennen zu lernen.<br />
Das erste Wochenende (ca. 9 Wochen vor der<br />
Konferenz) dient der Einarbeitung der Laien in<br />
das Thema. Beim zweiten Wochenende (ca. 5<br />
Wochen vor der Konferenz) geht es darum Fragen<br />
zu formulieren, die die Bürgergruppe für<br />
wichtig erachtet um die Thematik beurteilen zu<br />
können. Außerdem legen sie gemeinsam fest,<br />
welche Experten diese Fragen beantworten<br />
III. Methoden 181