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Untitled - Elternverein Baden-Württemberg

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CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />

3. Modul<br />

„Entwicklungspsychologische Ansätze”<br />

staunlichen Wortschatz, während sich andere<br />

vorerst ganz auf das Laufen lernen konzentrieren<br />

und nur wenig Aufmerksamkeit für ihren aktiven<br />

Wortschatz übrig haben.<br />

Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Entwicklung<br />

der elementaren motorischen Fähigkeiten<br />

populations- und zeitabhängig abläuft.<br />

Beispielsweise zeigen afrikanische Kinder gegenüber<br />

europäischen und nordamerikanischen<br />

Kindern einen Entwicklungsvorsprung.<br />

Im Vorschulalter erfolgt eine zunehmende Vervollkommnung<br />

der elementaren motorischen<br />

Fertigkeiten. Zugleich werden diese Fertigkeiten<br />

modifiziert und neue entwickelt. Die Fähigkeit<br />

zur selbständigen Fortbewegung verbessert<br />

sich rasch, die Bewegungen werden sicherer<br />

und geschmeidiger. Im weiteren Verlauf<br />

der Entwicklung zeigen sich die Grundformen<br />

sportlicher Motorik, wie Laufen oder Rennen,<br />

Klettern, Springen, Balancieren, Fangen und<br />

Werfen. Auch die sportlichen Grundformen<br />

werden weiter verfeinert, werden sicherer und<br />

flüssiger. Schließlich treten zu den Grundformen<br />

neue spezifische Fertigkeiten, wie Rollschuh<br />

laufen, Turn- und Geschicklichkeitsübungen,<br />

Schwimmen und Rad fahren hinzu<br />

(Krombholz, 1985).<br />

Kromholz, H.: Motorik im Vorschulalter. Ein<br />

Überblick. In: Motorik, 1985, 8, 83.96.<br />

Kromholz, H.: Körperliche, sensorische und<br />

motorische Entwicklung im 1. und 2. Lebens-<br />

II. Themen<br />

jahr. In: Deutscher Familienverband (Hrsg):<br />

Handbuch Elternbildung. Band1: Wenn aus<br />

Partnern Eltern werden. Opladen: Leske und<br />

Budrich, 1999, S. 533-557.<br />

Meilensteine der motorischen Entwicklung:<br />

î 1 - 3 Monate:<br />

Das Kind reagiert auf Stimmen / Namen<br />

î 1 - 4 Monate:<br />

Das Kind lächelt andere Menschen an<br />

î 2 - 6 Monate:<br />

Das Kind kann seinen Kopf selbstständig<br />

halten<br />

î 5 - 10 Monate:<br />

Der kleine „Zwerg" sitzt jetzt meist ohne<br />

Hilfe<br />

î 9 - 14 Monate:<br />

Stehen will gelernt sein und gelingt ohne<br />

Fremdhilfe (wohl aber mit Festhalten)<br />

î 10 - 20 Monate:<br />

Laufen gelingt jetzt<br />

î 16 - 30 Monate:<br />

Sprechen von kurzen Sätzen (2-3 Wörter)<br />

î 2 - 3 Jahre:<br />

Selbstständiges Essen und Trinken<br />

î 2 - 3 Jahre:<br />

Kann seinen eigenen Namen nennen<br />

î 3 - 4 Jahre:<br />

Selbstständige Toilettenbenutzung („trocken")<br />

6. Geistige Entwicklung<br />

6.1 Lernen<br />

Aus den Aktionen anderer zu lernen bietet sich<br />

an. Handlungen zu imitieren bedeutet einen<br />

weiteren Erfahrungsschritt nach vorn. Etwa ab<br />

dem 7. bis 8. Lebensmonat beobachten Kinder<br />

intensiv die Tätigkeiten Erwachsener und versuchen<br />

es ihnen gleichzutun. Sie wissen bereits,<br />

was sie erreichen möchten und wie sie<br />

dabei vorgehen werden. Dies bezeichnet man<br />

als handlungsvorbereitende Vorstellungskraft<br />

(Imagination). Beispielsweise folgen die Augen<br />

des Kindes zuerst den mütterlichen Tätigkeiten.<br />

Bald darauf eilen die Augen des Kindes den<br />

mütterlichen Handlungen voraus. Das Kind<br />

ahnt also schon wie der nächste Schritt der<br />

Mutter aussehen wird. Manche Kinder „durch-

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