Untitled - Elternverein Baden-Württemberg
Untitled - Elternverein Baden-Württemberg
Untitled - Elternverein Baden-Württemberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
182<br />
CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />
8. Modul „Netzwerkarbeit”<br />
sollen und zur öffentlichen Abschlusskonferenz<br />
eingeladen werden.<br />
Bei der dreitägigen Abschlusskonferenz, gibt es<br />
zunächst eine öffentliche Befragung der Sachverständigen<br />
durch die Bürgergruppe und anschließend<br />
eine Diskussion. Am zweiten Tag<br />
zieht sich die Bürgergruppe nachmittags zurück,<br />
um den Abschlussbericht zu verfassen.<br />
Am dritten Tag präsentiert die Bürgergruppe<br />
das Gutachten der Öffentlichkeit. Die Bürgergruppe<br />
wird während des gesamten Prozesses<br />
durch zwei ModeratorInnen unterstützt.<br />
c) Besonderheiten / Setting<br />
Sowohl die innovative Form als auch die Teilnehmerstruktur<br />
der Konsensuskonferenz<br />
macht eine gemeinsame und intensive Vorbereitung<br />
zwischen Auftraggeber, weiteren Beteiligten<br />
und der Moderation erforderlich. Dies<br />
betrifft die Auswahl, Abgrenzung und verständliche<br />
Beschreibung des vom Bürgerpanel zu<br />
bearbeitenden Themas, die Wahl der Arbeitsformen<br />
und insbesondere die Klärung der Rollen<br />
und Verantwortlichkeiten während der<br />
Veranstaltungen sowie für die begleitende Öffentlichkeits-<br />
und Medienarbeit. Dazu ist mindestens<br />
ein ganztägiger Vorbereitungstermin<br />
notwendig.<br />
d) Anwendungsgebiete<br />
Eine Konsensuskonferenz kann bei ausgewählten<br />
komplexen Themen eingesetzt werden,<br />
bei denen eine breite öffentliche und<br />
politische Debatte besteht und weiter gefördert<br />
werden soll, weil es keine einheitliche Expertenmeinung<br />
dazu gibt. Wichtig ist ein breites öffentliches<br />
Interesse am Thema um für<br />
ausreichende Beteiligung der Presse zu sorgen.<br />
Das Bürgerpanel kann einen Beitrag zum<br />
Umgang mit der Thematik liefern, indem interessierte<br />
Laien und nicht unmittelbar Betroffene<br />
einen „Common Sense“ formulieren.<br />
Mit dem Konsensbegriff werden in der Öffentlichkeit<br />
meist hohe Erwartungen verknüpft.<br />
Daher muss eindeutig kommuniziert werden,<br />
dass sich der Konsens zunächst nur auf die<br />
Gruppe des Bürgerpanels bezieht, weil Entscheidungsträger<br />
(bewusst) noch nicht einbezogen<br />
werden. Da die Teilnehmenden der Konsensuskonferenz<br />
in der Regel aber unabhängiger<br />
als organisierte InteressenvertreterInnen<br />
III. Methoden<br />
diskutieren und entscheiden können, bietet<br />
diese besondere Form des Experten-Laien-<br />
Dialog die Chance, mehr Vertrauen und Glaubwürdigkeit<br />
für die erarbeiteten Ergebnisse zu<br />
erreichen und so Entscheidungsfindung zu fördern.<br />
4 Open Space<br />
a) Kurzbeschreibung und Zielsetzung<br />
Wer regelmäßig an Workshops und Konferenzen<br />
teilnimmt, kennt vermutlich diesen Effekt:<br />
spannende Gespräche, wertvolle Anregungen<br />
und neue Kontakte ergeben sich oft weniger<br />
ihm Rahmen des offiziellen Programms, sondern<br />
ereignen sich relativ zufällig in Seitengesprächen<br />
und Kaffeepausen. Open Space<br />
bietet den „Freiraum“, genau diese Situation<br />
zum Prinzip zu machen: Das Wunder der Kaffeepause.<br />
In Zeiten des Wandels können auf<br />
diese Weise möglichst viele gestaltende Akteure<br />
aktiv in die Erarbeitung der nächsten<br />
Schritte eingebunden werden.<br />
Ein komplexes Thema verlangt nach neuen<br />
kreativen Lösungen, die nur durch das Zusammentun<br />
verschiedener Fähigkeiten, Wissensstände<br />
und Erfahrungen geschaffen werden<br />
können. Ziele des Einsatzes von Open Space<br />
können daher vielfältig sein:<br />
î Schnelle Erarbeitung von Lösungen und<br />
Veränderungsmöglichkeiten<br />
î Aktivierung vieler Menschen für ein Thema<br />
î Freisetzung von sehr viel Motivation und<br />
Verantwortung<br />
î Hierarchieübergreifendes Arbeiten<br />
Dabei wird lediglich ein Leitthema vorgegeben,<br />
die Teilnehmer/innen entwickeln die konkrete<br />
Tagesordnung selbst. Workshops werden eigenverantwortlich<br />
angeboten, durchgeführt und<br />
ausgewertet. Für diese Form des selbst organisierten<br />
Arbeitens gelten folgenden Leitlinien:<br />
î Wer kommt, es sind die richtigen Personen!<br />
î Offenheit für das, was passiert<br />
î Es beginnt, wenn die Zeit reif ist<br />
î Wenn es vorbei ist, ist es vorbei!<br />
î „Gesetz der 2 Füße“ (jede und jeder bleibt<br />
nur so lange, wie sie oder er etwas zum