Untitled - Elternverein Baden-Württemberg
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CURRICULUM CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates Grundtvig 1.1 Projekt<br />
1. Modul „Transition”<br />
tellektuellen Fähigkeiten, die akademischen<br />
Leistungen und das Verhalten von Kindern beeinflussen<br />
können, schließen auch die häusliche<br />
Umgebung, Armut, Pflege und Ernährung,<br />
Sicherheit, Motivation, Sprache und die Sicht<br />
des Kindes von sich selbst als Lerner ein. Zu<br />
einem bestimmten Zeitpunkt nicht bereit sein,<br />
kann einen schädigenden Einfluss auf das zukünftige<br />
Lernen und das Selbstwertgefühl<br />
haben. Anstatt die Bereitschaft des Kindes für<br />
die Schule sicherzustellen, fordert Broström<br />
(2002), dass die Schulen bereit für die Kinder<br />
sein und sich auf die Bedürfnisse einer großen<br />
Bandbreite von neu eintretenden Individuen<br />
einstellen sollen. Das wäre eine Schule, wo:<br />
“Mitglieder des Personals kindliche Bemühungen<br />
begrüßen und wertschätzen, ihre Sicherheit<br />
gewährleisten und, dass sie sich sicher<br />
fühlen, und für effektive Lerngelegenheiten sorgen,<br />
die die Kinder instand setzen, effektiv mit<br />
ihrer Welt zu interagieren.” (Arnold et al., 2006,<br />
S.19)<br />
In Dänemark führte Broström (2002) die Bedeutung<br />
der kindbereiten Schulen aus, bei<br />
denen die Schulen eng mit den Kindergärten<br />
zusammenarbeiten, aus denen die Kinder kommen,<br />
um eine Kontinuität in den Curricula zu<br />
entwickeln, die den kindlichen Bedürfnissen<br />
entspricht. Bei Treffen von Fachkräften des Kindergartens<br />
und Lehrkräften der Schule, bei<br />
denen vom Kindergarten Fotos, Zeichnungen,<br />
Lieblingsgeschichten usw. gezeigt und berichtet<br />
werden, erhalten die Lehrkräfte Einsicht in<br />
die Interessen der einzelnen Kinder und können<br />
dementsprechend Transitionsaktivitäten<br />
planen.<br />
PädagogInnen und Eltern haben oft unterschiedliche<br />
Ideen über Schulbereitschaft. Lehrer<br />
betonen stärker den sozialen Bereich,<br />
während die Eltern stärker die akademische<br />
Bereitschaft hervorheben. Eltern vertrauen<br />
meist darauf, dass das vorschulische Setting<br />
ihren Kindern im sozialen Bereich einen guten<br />
Bildungsstart ermöglicht, aber wünschen sich<br />
mehr Vorbereitung für das formale Lernen,<br />
wenn der Schulbeginn näher rückt. Verfahren,<br />
die Beziehungen zwischen wichtigen Personen<br />
im Leben des Kindes herstellen und pflegen<br />
scheinen die größten Vorteile für die Kinder zu<br />
bringen (Griebel & Niesel, 2004; Early, 2004).<br />
I. Transition<br />
Der Schulstart wird daher am besten unterstützt<br />
von Praktiken, die die Eltern einschließen,<br />
die Großeltern und das frühpädagogische<br />
Setting vor der Schule, und bei denen ein Verständnis<br />
dafür vermittelt wird, wie man in der<br />
Schule lernt, indem man Informationen austauscht,<br />
Lücken, Überlappungen und das Fortschreiten<br />
identifiziert.<br />
Eine kindbereite Schule heißt dann, dass die<br />
Schule „bereit ist, sich an die diversen und sich<br />
verändernden Bedürfnisse realer Kinder anzupassen,<br />
deren Leben abhängt von unserer Bereitschaft,<br />
uns ihnen zuzuwenden” (Graue,<br />
1999). Als eine bereite Schule kann eine<br />
Schule angesehen werden, die einen angemessenen<br />
Curriculumsinhalt, angemessen<br />
ausgebildetes Personal, angemessene Altersgruppen,<br />
Stundenpläne und Lehrmethoden<br />
aufweist.<br />
Akademische Kontinuität und Fortschritt in<br />
Verbindung mit Transitionen, überbrückende<br />
Aktivitäten<br />
Indem man Kindern hilft ihre eigenen Lösungen<br />
zu finden, etwas zu untersuchen und Fragen zu<br />
stellen, fördert man ihre Fähigkeiten. Sie können<br />
einen Glauben an sich selbst und eine „ich<br />
kann“- Einstellung durch spielerische Übungen<br />
entwickeln. Die meisten Eltern wollen ihre Kinder<br />
beschützen, deshalb, falls einmal ein Problem<br />
auftritt, versuchen sie es oft selbst zu<br />
lösen, anstatt ihrem Kind die Möglichkeit zu<br />
geben, herauszufinden, dass es in seiner/ihrer<br />
eigenen Macht steht, etwas anderes zu probieren.<br />
Jedoch wird die Unabhängigkeit gefördert,<br />
wenn Kinder ermutigt werden, Neugier zu entwickeln,<br />
wenn sie die Gelegenheit haben, mit<br />
Ideen zu spielen und selber Probleme zu lösen<br />
(Claxton, 2000). Dies gibt ihnen das Gefühl,<br />
Kontrolle zu haben und hilft ihnen, sich neues<br />
Wissen anzueignen.<br />
Um Kindern zu helfen, die Grenze zwischen<br />
philosophischen Lerngrenzen – vom Spielen<br />
zum formalen Lernen – zu überschreiten, können<br />
eine Vielzahl von Aktivitäten benutzt werden:<br />
î spielbasierende Aktivitäten, die in einem<br />
Bereich anfangen und in einem anderen<br />
beendet werden (Fabian & Dunlop, 2005);<br />
î soziale Geschichten, die einen Einblick in