15.01.2014 Aufrufe

handreichung zum lehrplan leistungskurs philosophie

handreichung zum lehrplan leistungskurs philosophie

handreichung zum lehrplan leistungskurs philosophie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3.2 Ergänzungsmaterial <strong>zum</strong> philosophischen Essay<br />

3.2.1 Für die Schülerhand: Anregungen <strong>zum</strong> Denk- und Schreibprozess<br />

< Nehmen Sie das Ihnen für den Essay zur Verfügung stehende Material genau in den Blick!<br />

< Welche philosophischen Implikationen bringt das ggf. vorliegende Bild (Kunstwerk) <strong>zum</strong> Ausdruck,<br />

und woran ist dies zu erkennen?<br />

< Wie könnte die philosophische Problemstellung formuliert werden?<br />

< Welche These, welchen philosophischen Schwerpunkt wollen Sie in Ihrem Essay re flektieren?<br />

< Gibt es zentrale Begriffe, die Sie klären wollen?<br />

< Sie können Ihre Schwerpunkte präzisieren oder einengen, aber sagen Sie das in Ihrer Einleitung.<br />

< Überlegen Sie, ob Ihr Material verschiedene Lesarten erlaubt. Warum ent scheiden Sie sich für diese<br />

von Ihnen gewählte Lesart von Text, Bild oder Kunstwerk?<br />

< Lassen Sie Ihre Gedanken um Ihren Schwerpunkt kreisen, spitzen Sie wesentli che Aspekte zu, feilen<br />

Sie an Ihrer These, Ihren wesentlichen Aspekten, die Sie überzeugend darlegen wollen.<br />

< Welche Kenntnisse aus der Philosophiegeschichte können bzw. wollen Sie in Ihre Argumentation<br />

einbauen? Können Sie ggf. auf andere Künstler bzw. Kunstwerke rekurrieren?<br />

< Beachten Sie dabei, dass Sie diese Kenntnisse für die Argumentation fruchtbar verwenden und nicht<br />

nur Ihre Belesenheit zur Schau stellen. Wenn Sie das Zitat, zu dem Sie schreiben, nicht <strong>philosophie</strong>geschichtlich<br />

einordnen können, muss das kein Nachteil sein. Es muss aber korrekt wiedergegeben<br />

werden.<br />

< Sie haben durchaus die Möglichkeit, Ihr methodisches Vorgehen explizit an zugeben.<br />

< Gliedern Sie Ihren Essay bei gedanklichen Einschnitten durch Absätze. Ma chen Sie aber nicht nach<br />

jedem Gedanken einen Absatz.<br />

< Sie können Ihrem Essay auch eine eigene Überschrift geben. (Es ist ratsam, die Überschrift erst nach<br />

Beendigung der Niederschrift zu formulieren.) Unterschei den Sie Wissen und Meinung („anscheinend“<br />

und „scheinbar“).<br />

< Unterscheiden Sie empirisch zu lösende Fragen von Fragen der philosophi schen Reflexion.<br />

< Können Sie Ihren Gedankenprozess durch Veranschaulichungen interessanter und überzeugender<br />

gestalten? Hier einige Anregungen: Beispiele aus Philoso phie, Kunst, Literatur, kleinere biografische<br />

exkurse, eingeschobene kleine Elemente des Gedankenexperiments, Metaphern etc.<br />

< Wagen Sie auch, abstrahierende Sätze – z. B. Prinzipien – aufzustellen, mögliche Re geln zu formulieren<br />

oder zu zitieren.<br />

< In der Einleitung sollte das Interesse des Lesers oder der Leserin geweckt wer den (was will ich überhaupt<br />

beim Le ser bzw. bei der Leserin erreichen?). Am Ende ist oft eine Zusammen fassung hilfreich<br />

oder auch ein Ausblick auf weitere, sich anschließende Refle xionsbereiche. Es ist durchaus möglich,<br />

am Ende seinen eigenen Gedan kengang abschließend in den Blick zu nehmen und dabei über den<br />

eigenen Reflexionsprozess nachzudenken.<br />

< „Sapere aude!“ Haben Sie den Mut, Ihre Gedanken frei zu äußern, denken Sie da bei an uns Leser,<br />

die neugierig sind, mit Ihnen zu <strong>philosophie</strong>ren!<br />

Anhang 119

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!