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Erzählungen und Berichte aus, von und über Bernhardsthal

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<strong>Erzählungen</strong> <strong>aus</strong> <strong>und</strong> <strong>über</strong> <strong>Bernhardsthal</strong><br />

Nun ein Gedicht <strong>von</strong> mir, <strong>über</strong> die Arbeit im Jahresverlauf in den Weingärten, <strong>über</strong> die Pflege<br />

derselben, <strong>über</strong> den Wein, <strong>und</strong> mit eingeschlossen, die Schilderung meiner achtjährigen Lesearbeit<br />

vom Jahr 1978 bis 1986 bei der Familie Bauer in der Gemeinde Schrattenberg, H<strong>aus</strong> Nr. 8.<br />

Ich bin der Schm<strong>aus</strong> Josef <strong>aus</strong> <strong>Bernhardsthal</strong>, im nordöstlichen Weinviertel daheim,<br />

Nicht weit weg <strong>von</strong> Schrattenberg, wo wächst der bekannte Brünnerstraßler Wein.<br />

Mein liebstes Hobby ist mein Weingarten, den hab’ ich <strong>von</strong> den Eltern <strong>über</strong>nommen,<br />

Bin dadurch mit Weinkultur vertraut <strong>und</strong> hab’ das Einschlägige vererbt bekommen.<br />

Will zu Anfang <strong>über</strong> die Winzerarbeiten im Allgemeinen nun gleich berichten,<br />

Danach <strong>über</strong> die vielen Lesejahre bei Familie Bauer ein wenig was dichten.<br />

Auch vom „Stöcklbauern“, der - wegen Namensgleichheit - im Ort wird so genannt,<br />

Er ist ein Pionier im Weinbau, <strong>und</strong> wird als solcher respektiert <strong>und</strong> anerkannt.<br />

Nun zur ersten Arbeit, dem Veredeln, es werden nur ges<strong>und</strong>e Reben verwendet,<br />

Mit dem Pfropfen der Augen auf den Wildling ist diese heikle Arbeit beendet.<br />

Dies geschieht im Winter <strong>und</strong> erfordert sehr viel Praxis <strong>und</strong> Geschicklichkeit,<br />

Denn erst nach der Kallusbildung im Treibh<strong>aus</strong> sind sie für die Rebanlage bereit.<br />

Noch ehe der Weingarten sich regt für das bald beginnende neue Leben<br />

Schneidet der Winzer <strong>von</strong> den Weinstöcken die alten, vorjährigen Reben.<br />

Belässt nur ges<strong>und</strong>es, <strong>aus</strong>gereiftes Holz, achtet dabei auf die ges<strong>und</strong>en Augen,<br />

Als Fachmann hat er die Erfahrung, sie müssen für die neue Ernte auch taugen.<br />

Wenn der Schnee abgetaut <strong>und</strong> bald auch die Märzwinde wehen durch’s Land,<br />

Ist das Schneiden längst beendet, gemeistert behände mit flinker Hand.<br />

Danach wird die erste Spritzung durchgeführt, sehr wohl zur richtigen Zeit,<br />

Denn das Erwachen der Schildläuse <strong>und</strong> Milben an den Stöcken ist nicht weit.<br />

Endlich zieht der Frühling ins Land, auch die Natur zu neuem Leben erwacht,<br />

An den Reben beginnen die Knospen zu schwellen, sie treiben <strong>aus</strong> ganz sacht.<br />

Doch im Mai ist Gefahr in Verzug, sie kündigt auch im Kalender sich an,<br />

Es ist die „Sopherl“, die Eisheilige, die manchmal auch recht frostig sein kann.<br />

Sind die Eisheiligen gnädig <strong>und</strong> ohne Frost an dem Winzer vorbeigegangen,<br />

Ist er sehr froh, braucht nun für die neue Ernte er doch weniger bangen.<br />

Bis Ende Juli die Trauben sich gut entwickeln, sich auch bald senken,<br />

Nun ist’s ratsam das Wachstum zu beobachten, seiner Kultur viel Zeit zu schenken.<br />

Laufend werden jetzt gespritzt die Trauben <strong>und</strong> auch die Blätter,<br />

Im Zehntages-Rhythmus, auf jeden Fall <strong>und</strong> bei jedem Wetter.<br />

Ist das Sommerwetter recht günstig, auch noch im Herbst viel Sonnenschein,<br />

Entwickeln sich sehr gut die Trauben <strong>und</strong> versprechen einen guten Wein.<br />

Seite 61

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