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Erzählungen und Berichte aus, von und über Bernhardsthal

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Währenddessen kam schon der Bauer heran,<br />

Dem die Zeit der Tränke schon zu lang vorkam.<br />

Er war ja sowieso in der Nähe,<br />

Und dieser gleich die Bescherung hier sehe.<br />

<strong>Erzählungen</strong> <strong>aus</strong> <strong>und</strong> <strong>über</strong> <strong>Bernhardsthal</strong><br />

Da er das Feld an den Bach anschließend hatte,<br />

Wusste er wahrscheinlich Bescheid, dass der Bach viel Sumpf hatte.<br />

Nach dem Flussbett musste er zeitweise führen viel Wasser,<br />

Bei Tiefstand wirkte sich der Sumpf <strong>aus</strong> viel krasser.<br />

Der Bauer nahm ein langes Seil, machte dar<strong>aus</strong> eine Schlinge<br />

Mit einem Knopf, der sich nicht zuziehe.<br />

Stülpte die Schlinge <strong>über</strong> den Kopf des Pferdes,<br />

Damit es am Genick recht zugfest werdet.<br />

Die anderen zwei Pferde waren schon angeschirrt<br />

Und an die Waage wurde das Seil angeschnürt.<br />

Die zwei Pferde zogen recht sachte an<br />

Und das Pferd im Bach hielt seinen Kopf hoch stramm,<br />

Damit das Seil nicht <strong>über</strong> den Kopf des Pferdes rutscht.<br />

Schön langsam zogen sich die Füße <strong>aus</strong> dem Sumpf,<br />

Dann half auch das Pferd mit den Füßen mit<br />

Und sank daher nicht mehr in den Schlamm so tief.<br />

Mir kam es vor, wie wenn dies nicht erst das erste Mal wär’,<br />

So florierte das, der Bauer, die Zugpferde, im Wasser die Mähr.<br />

Keines regte sich dabei kein bisschen sich auf,<br />

Ich sah nur staunend zu bei diesem interessanten Ablauf.<br />

Doch kaum hatte das Pferd festen Boden erreicht,<br />

Hat es gleich angefangen zu fressen am gestapften Bereich.<br />

Und bis wir es hatten <strong>von</strong> der Schlammschicht befreit,<br />

Hatte es fast beendet die halbe Fresszeit.<br />

Ein Fuß hat schon etwas mitgekriegt,<br />

Denn es humpelte schon ein Weilchen damit.<br />

Doch kaum das ich es nahm richtig wahr,<br />

War wieder alles vergessen, alles klar.<br />

Wenn ich so nachdachte bei mir,<br />

Was weißt Du eigentlich <strong>von</strong> „Sibir“?<br />

Nicht nur die Mentalität bei den Menschen,<br />

Ich musste mich oft lassen <strong>von</strong> den Tieren belehr’n.<br />

Die waren <strong>von</strong> jung auf gewohnt an die Gefahren,<br />

Darum ließen sie sich nicht leicht ins Bockshorn jagen.<br />

Ich sah, dass der Sibiriak sich auch verlässt auf sein Getier,<br />

Denn sie sind beide naturverb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> haben für Gefahren in Gespür.<br />

Es hilft eins dem andern <strong>über</strong> die R<strong>und</strong>en,<br />

Denn sie sind in der Gefahr miteinander verb<strong>und</strong>en,<br />

Und der Winter der hat recht oft seine Tücken<br />

Wenn Du weit weg bist <strong>von</strong> Deiner Hütten.<br />

Seite 72

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