Aufbau einer gepulsten Quelle polarisierter Elektronen - Institut für ...
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Kapitel 6<br />
Modellrechnungen für die gepulste<br />
Photoemission<br />
Die Grundlage aller bisherigen Modellrechnungen für das zeitliche Antwortverhalten<br />
<strong>einer</strong> NEA-Photokathode ist das in Abschnitt 2.3 vorgestellte 3-Stufen-Modell<br />
von Spicer. Frühere Abschätzungen [15, 16] ergeben Werte, die durchweg mindestens<br />
um eine Größenordnung größer sind als die gemessenen Pulsdauern von<br />
10–20 ps. Die Ursache hierfür liegt darin, daß die Kristalloberfläche, die einen wesentlichen<br />
Einfluß auf die Photoemission ausübt, in diesen Rechnungen nicht berücksichtigt<br />
wurde. Die Photoemission, aber vor allem auch die Bandbiegungszone<br />
(s. Abschnitt 2.4.1) sorgen dafür, daß die <strong>Elektronen</strong>konzentration an der Oberfläche<br />
des Kristalls deutlich geringer ist als im Inneren des Halbleiters. Dadurch<br />
entsteht ein Konzentrationsgradient, der den <strong>Elektronen</strong>fluß zur Oberfläche hin verstärkt.<br />
Für die Berechnung der Pulsdauer wird deshalb<br />
hier das Modell der Diffusion aus <strong>einer</strong> Platte<br />
endlicher Dicke verwendet, wobei die <strong>Elektronen</strong>konzentration<br />
auf den Plattenoberflächen<br />
Laserfleck Eindringtiefe<br />
GaAs<br />
konstant auf Null gehalten wird. Die nebenstehende<br />
Abbildung veranschaulicht die Lage<br />
des Koordinatensystems. Weil die Eindringtiefe<br />
des Lichts in den Halbleiter (α ;1 1 µm)<br />
x<br />
z<br />
klein gegen den Durchmesser des Laserstrahlflecks<br />
(ca. 300 µm) ist, kann die lineare Diffusi-<br />
y<br />
on entlang der x-Achse in guter Näherung den<br />
Puls beschreiben.<br />
Ausgangspunkt der Rechnung ist Gleichung 2.21 auf Seite 22. Die Rekombinationszeit<br />
der <strong>Elektronen</strong> ist mit 200-300 ps [41, 42] lang gegen die beobachteten Pulsdauern.<br />
Der Rekombinationsterm c(xt)=τ wird deshalb vernachlässigt. Der räum-<br />
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