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Aufbau einer gepulsten Quelle polarisierter Elektronen - Institut für ...

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60 Kapitel 3. Der Experimentaufbau<br />

(s. Abb. 3.22(a)). Der Wirkungsquerschnitt<br />

dσ <br />

dΩ = dσMott<br />

(1PS) (3.3)<br />

dΩ<br />

setzt sich aus einem polarisationsunabhängigen Anteil und einem Anteil, der von<br />

der Strahlpolarisation P und der Analysierstärke S abhängt, zusammen. Aufgrund<br />

der Paritätserhaltung der elektromagnetischen Wechselwirkung kann nur die Analysierstärke<br />

für die auf der Streuebene senkrecht stehende Komponente P t der Strahlpolarisation<br />

von Null verschieden sein. Die Analysierstärke S wurde von Sherman<br />

berechnet [87] und wird daher oft als Shermanfunktion bezeichnet. Die Zählratenasymmetrie<br />

der beiden Detektoren<br />

;<br />

A = NR N L dσ +<br />

N R + N L =<br />

dΩ<br />

; dσ;<br />

dΩ<br />

dσ +<br />

dΩ + dσ;<br />

dΩ<br />

= P t S (3.4)<br />

ist proportional zur Strahlpolarisation P. Die Analysierstärke S kann für die Streuung<br />

am Goldkern exakt berechnet werden.<br />

Die Berücksichtigung der Hüllenelektronen führt allerdings zu <strong>einer</strong> Ungenauigkeit<br />

durch das verwendete Näherungsverfahren [88], die in den Fehler der Polarisationsmessung<br />

eingeht.<br />

Ein weiterer Fehler wird durch die Streuung an <strong>einer</strong> Folie mit endlicher Dicke<br />

erzeugt. Durch Mehrfach- und Vielfachstreuung wird die Zählrate im elastischen<br />

Peak mit einem Untergrund verdünnt, was zu <strong>einer</strong> Verringerung der Analysierstärke<br />

führt.<br />

Da zudem auch kein Polarisationsnormal zur Bestimmung der effektiven Analysierstärke<br />

S ef f zur Verfügung steht, muß eine Foliendickenextrapolation durchgeführt<br />

werden.<br />

Mechanischer <strong>Aufbau</strong><br />

Das Konzept des Mottdetektors basiert auf dem von T. Dombo entwickelten Linearscanner<br />

[81]. Durch eine Modifikation konnten die beiden Oberflächen-Sperrschichtdetektoren<br />

in das Gehäuse integriert werden (s. Abb. 3.23). Die beiden Diagonaldrähte<br />

und <strong>einer</strong> der beiden Leuchtschirme wurden ersetzt durch einen Träger<br />

für fünf Goldfolien. Ein Leuchtschirm und zwei senkrecht zur Fahrtrichtung gespannte<br />

Wolframdrähte dienen zur Strahldiagnose.<br />

Insgesamt wurde der Folienträger mit fünf Pioloformfolien bestückt, auf die Goldschichten<br />

verschiedener Stärke aufgedampft waren (s. Tabelle 3.6). Die Folienherstellung<br />

ist in Referenz [86] beschrieben. Beim Aufdampfen wurde neben der Pioloformfolie<br />

ein Glasplättchen angebracht. Die auf dieses Plättchen aufgedampfte<br />

Goldschicht wurde mit einem Röntgendiffraktometer bestimmt. Die Ergebnisse der

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