Aufbau einer gepulsten Quelle polarisierter Elektronen - Institut für ...
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18 Kapitel 2. Photoemission aus Galliumarsenid<br />
Halbleiterschicht mit kubischer Einheitszelle auf ein dickes Substrat, welches<br />
ebenfalls eine kubische Einheitszelle, allerdings mit unterschiedlicher Gitterkonstante,<br />
besitzt. Ist die aufgedampfte Schicht dünn, paßt sich die Gitterkonstante der<br />
Schicht an die Gitterkonstante des Substrats an. Über die elastischen Konstanten<br />
des Kristalls führt eine Verkl<strong>einer</strong>ung der Grundfläche der Einheitszelle zu <strong>einer</strong><br />
Verlängerung der c-Achse. Der Kristall wird tetragonal. Es kommt zur Aufhebung<br />
der vierfachen Entartung des p 3=2 Niveaus, ähnlich dem Stark-Effekt (gleiche<br />
Beträge von m j wandern in die gleiche Richtung) entlang der c-Achse. Bei den<br />
hier verwendeten Kristallen beträgt die energetische Aufspaltung zwischen den<br />
Zuständen ca. 20 - 50 meV, was bei 850 nm in etwa <strong>einer</strong> Bandbreite von 30<br />
nm entspricht. Der Übergang kann also problemlos auch mit einem Pulslaser<br />
selektiv angeregt werden. Die Bandbreite eines Laserpulses von 100 fs Pulsdauer<br />
(bandbreitenbegrenzt, sech 2 -Profil, λ 0 = 850 nm ) beträgt 7.6 nm.<br />
2.2 Depolarisationsprozesse<br />
Die durch den optischen Pumpvorgang erzeugte Spinpolarisation des <strong>Elektronen</strong>ensembles<br />
im Leitungsband des Halbleiters ist nicht statisch gleichbleibend, sondern<br />
verringert sich exponentiell mit der Zeit. Heute kennt man fünf verschiedene<br />
Prozesse, die zur Depolarisation beitragen. Eine Zusammenfassung der ersten vier<br />
Prozesse gibt Ref. [32].<br />
Elliott-Yafet-Prozeß (EY)<br />
Die Bloch-Wellenfunktionen ψ ~k sind wegen der Spin-Bahn-<br />
Wechselwirkung im allgemeinen keine reinen Spinzustände. Die Mischung<br />
der Spinzustände im Γ 1 Leitungsband kann als proportional zu k angenommen<br />
werden [33]. Eine Spinrelaxationszeit, verursacht durch elastische<br />
Streuung an einem Störpotential U(~r), wurde von Elliott [34] und Yafet [35]<br />
angegeben. Das Störpotential U(~r) wird bei hochdotierten Kristallen durch<br />
ionisierte Verunreinigungen des Kristalls verursacht.<br />
Hyperfein-Wechselwirkung<br />
Ein weiterer Depolarisationsprozeß ist die Wechselwirkung des polarisierten<br />
Elektrons mit dem Kernspin der Gitterionen. Die Spinflip-Amplitude wird<br />
aus der Hamiltonfunktion<br />
H HFS = A HFS V ~ I ~ Sδ(~r) (2.10)<br />
(A HFS :Amplitude, V:Potential, ~ I: Kernspin, ~ S: <strong>Elektronen</strong>spin) unter der Annahme<br />
eines nichtentarteten Halbleiters und r<strong>einer</strong> Spinzustände bei ~ k = 0<br />
berechnet.