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Aufbau einer gepulsten Quelle polarisierter Elektronen - Institut für ...

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48 Kapitel 3. Der Experimentaufbau<br />

dargestellt.<br />

Zum Verständnis der Eigenschaften der von der <strong>Elektronen</strong>kanone erzeugten Teilchenpakete<br />

wurden Rechnungen mit dem Modul ts2 durchgeführt. Die <strong>Elektronen</strong>pulse<br />

werden in der Photokathode generiert und dann mit ihrer Anfangsgeschwindigkeitsverteilung<br />

über die Grenzfläche Photokathode-Beschleunigungsraum hinausgeschoben.<br />

Während der Simulation werden der Lorentzfaktor γ und die Teilchenparameter<br />

Ort und Impuls notiert und können am Ende des Programmlaufs<br />

ausgewertet werden. Die Startparameter der Teilchensimulation mit dem Modul ts2<br />

sind in Tabelle 3.3 aufgelistet. Weil das Verhältnis aus Gitterabstand in r-Richtung<br />

Parameter Verteilung Mittelwert Breite (σ)<br />

Azimuthwinkel gaußförmig 0 4.3 o<br />

Polarwinkel konstant<br />

Lorentzfaktor γ gaußförmig 1.000001 (0.5eV) 0.0000005 (0.25eV)<br />

Zeit Rechteck 5, 30 ps<br />

Radius gaußförmig 0 1.5 mm<br />

Ladung<br />

1, 8, 20, 40 fC (4:64)<br />

Tabelle 3.3: Startwerte für die Simulation der <strong>Elektronen</strong>pakete mit dem Programm MA-<br />

FIA.<br />

und Gitterabstand in z-Richtung bei Feldberechnungen 10:1 nicht überschreiten<br />

soll, für die Berechnung der Raumladung aber immer noch genügend Stützpunkte<br />

innerhalb des Pulses vorhanden sein müssen, wurden Pulse von 1.5 mm Radius<br />

berechnet, was etwa dem zehnfachen des tatsächlichen Strahlradius entspricht. Um<br />

die abstoßenden Potentiale zwischen den Teilchen richtig zu berechnen, muß die<br />

so verursachte Vergrößerung des mittleren Abstands der Teilchen durch eine Erhöhung<br />

der Teilchenladung kompensiert werden. Der mittlere Abstand der Teilchen<br />

wächst mit der dritten Wurzel aus dem Bunchvolumen, das selbst proportional zum<br />

Quadrat des Laserfleckradius’ ist. Die Vergrößerung des Laserflecks um den Faktor<br />

10 wurde deshalb durch eine Erhöhung der Pulsladung um den Faktor 3 p<br />

10<br />

2 4:64<br />

kompensiert. Die Energiebreite der Pulse und die Pulsdauer am Ausgang der Kanone<br />

wurden für vier verschiedene Pulsladungen berechnet, die bei 2.45 GHz Pulswiederholrate<br />

Strahlströmen von 2.5, 20, 50 und 100 µA entsprechen. Abbildung<br />

3.15 zeigt die Pulsdauer und die Energiebreite der <strong>Elektronen</strong>pulse am Ausgang der<br />

Kanone. Während die Pulsdauer am Ausgang der Kanone kaum zugenommen hat,<br />

zeigt die Energiebreite eine starke, bei hoher Pulsladung nichtlineare Abhängigkeit<br />

von der Pulsladung. Je kürzer die initiale Pulsdauer ist, desto höher ist die durch<br />

Raumladung erzeugte Energiebreite. Bei der Erzeugung von <strong>Elektronen</strong>pulsen zum<br />

Einschuß in MAMI sollte deshalb die Laserpulsdauer so lang wie möglich sein,<br />

um ein Auseinanderlaufen der <strong>Elektronen</strong>pulse auf dem Weg von der Kanone zum<br />

Injektor zu verhindern. Werden Laserpulse von mehr als 30 ps Dauer verwendet,<br />

sollten beim Einschuß in MAMI auch bei 100 µA mittlerem Strahlstrom (40 fC<br />

Pulsladung) keine Raumladungsprobleme auftreten.

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