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Aufbau einer gepulsten Quelle polarisierter Elektronen - Institut für ...

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50 Kapitel 3. Der Experimentaufbau<br />

Mengen zum Nachbehandeln der Kristalle verwendet.<br />

Die Ultrahochvakuumschleuse besteht aus einem Transportgefäß für Kristalle, <strong>einer</strong><br />

Schleusenkammer und <strong>einer</strong> Präparationskammer (s. Abb. 3.16). Ein ausheizbares<br />

Ganzmetallventil trennt <strong>Elektronen</strong>kanone und Präparationskammer sowie Präparationskammer<br />

und Schleusenkammer. Das Transportgefäß wird auf die Schleusenkammer<br />

aufgeflanscht. Der Kristall befindet sich in <strong>einer</strong> speziellen Molybdänhalterung,<br />

dem Puck, innerhalb des Transportgefäßes, wo er mit <strong>einer</strong> Wolframfeder<br />

an seinem Platz gehalten wird (s. auch Abbildung 3.12). Die Schleusenkammer ist<br />

mit <strong>einer</strong> 64 l/s Turbomolekularpumpe und einem Penning-Ionisationsmanometer<br />

ausgestattet. Nach Öffnen des Transportgefäßes wird der Druck in der Schleusenkammer<br />

auf 10 ;7 mbar abgesenkt. Der Puck mitsamt Kristall und Wolframfeder<br />

wird mit Hilfe eines magnetischen Manipulators aus dem Transportgefäß entnommen.<br />

Nach Verschließen des Transportgefäßes und Öffnen des Ganzmetallventils<br />

wird der Puck in die Präparationskammer befördert und in das dort befindliche Kristallrad<br />

eingesetzt. Das Vakuum der Präparationskammer erhöht sich während dieses<br />

Vorgangs auf 10 ;9 mbar, sinkt aber nach Zurückziehen des Manipulators und<br />

Schließen des Ventils schnell wieder auf seinen ursprünglichen Wert von 210 ;11<br />

mbar. Die hierzu erforderliche Pumpleistung wird von <strong>einer</strong> Ionengetterpumpe mit<br />

120 l/s Saugleistung und <strong>einer</strong> NEG-Pumpe mit 350 l/s Saugleistung bereitgestellt.<br />

Das Vakuum in der Präparationskammer wird von einem Sensorlab-Meßkopf überwacht.<br />

Die Restgaszusammensetzung ähnelt derjenigen in der Kanone (s. Abb. 3.13<br />

(a)).<br />

Das Kristallrad besitzt 8 Aufnahmepositionen für Pucks, von denen eine mit einem<br />

Referenzpuck belegt ist, der ein Thermoelement zur Eichung der Kristallheizung<br />

enthält. Die Achse des Kristallrads ist an einem Manipulator am Deckelflansch des<br />

Rezipienten aufgehängt, der eine Rotations- sowie eine vertikale Translationsbewegung<br />

zuläßt. Die Kristalle werden durch Bewegen des Kristallrads zur Ausheizposition,<br />

zur Cäsierposition und zu den beiden Entnahmepositionen bewegt. Die<br />

vertikalen Einstellwerte für die Präparationskammer und die Kanone sind in Tabelle<br />

3.4 aufgetragen.<br />

Zum Ausheizen der Kristalle sind auf <strong>einer</strong> 4-fach Stromdurchführung an der Innenseite<br />

des Rezipienten zwei Heizwendeln aus 4mm starkem Wolframdraht angebracht.<br />

Im allgemeinen genügt die durch Strahlung übertragene Heizleistung, um<br />

den Puck auf über 600 o C zu erwärmen. Zusätzlich kann die Wendel auf ein positives<br />

Potential bzgl. des Pucks gelegt werden, so daß ein Heizstrom von der Wendel<br />

zum Puck fließt.<br />

In Abbildung 3.17 (b) ist die Eichkurve dargestellt, die die Temperatur des Referenzpucks<br />

in Abhängigkeit von der Heizleistung der Wendel zeigt. An der Cäsierposition<br />

befinden sich unterhalb des Kristallrads zwei Cäsiumdispenser und eine Ziehanode.<br />

Zur Kristallpräparation werden Dispenser und Ziehanode nach Abb. 3.17<br />

(a) beschaltet. Zur Kontrolle des Photostroms wird der Kristall mit einem Helium-<br />

Neon-Laser durch ein Fenster an der Unterseite des Rezipienten beleuchtet. Nach

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