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Aufbau einer gepulsten Quelle polarisierter Elektronen - Institut für ...

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Kapitel 1<br />

Einleitung<br />

„Spin is in !“. Mit diesen Worten charakterisierte Bryan Montague auf dem ersten<br />

Spin-Symposium in Lausanne 1980 das wachsende Interesse am Spin in Experimenten<br />

der Mittel- und Hochenergiephysik [1].<br />

Seither dominieren die Experimente mit spinpolarisierten Targets und spinpolarisierten<br />

Teilchenstrahlen immer mehr die Programme vieler großer Beschleunigerinstitute.<br />

Am kalifornischen Beschleuniger SLAC 1 wurden seit 1992 Experimente gar<br />

ausschließlich mit polarisiertem Strahl durchgeführt.<br />

Eines der frühen Spin-Experimente dieses <strong>Institut</strong>s wies die Paritätsverletzung in<br />

der inelastischen Streuung <strong>polarisierter</strong> <strong>Elektronen</strong> am unpolarisierten Deuteriumkern<br />

nach [2]. Paritätsexperimente mit polarisierten <strong>Elektronen</strong>strahlen wurden in<br />

den folgenden Jahren an verschiedenen <strong>Institut</strong>en durchgeführt [3, 4] und bestätigten<br />

das von Glashow, Weinberg und Salam entworfene Standardmodell der elektroschwachen<br />

Wechselwirkung [5].<br />

Auch das Paritätsexperiment, welches zur Zeit von der Kollaboration A4 am Mainzer<br />

cw-Racetrack-Mikrotron MAMI aufgebaut wird, mißt die Paritätsverletzung in<br />

der elastischen Elektron-Proton-Streuung [6]. Durch die extrem hohe Strahlqualität<br />

des Mikrotrons hinsichtlich Halo, Emittanz und Strahlschwankungen [7], wird<br />

die Genauigkeit des Experiments so weit gesteigert, daß Aussagen über den Beitrag<br />

der Strangequarks zum elektrischen Formfaktor des Nukleons getroffen werden<br />

können. Durch den cw-Betrieb kann die für die hohe statistische Genauigkeit<br />

erforderliche Anzahl von 10 14 Streuereignissen in einem Zählexperiment mit einem<br />

offenen <strong>Elektronen</strong>kalorimeter gesammelt werden.<br />

Für jedes dieser Paritätsexperimente wurde ein durch Photoemission aus III/V-<br />

Halbleitern erzeugter <strong>polarisierter</strong> <strong>Elektronen</strong>strahl verwendet. Die Vorteile dieser<br />

Methode liegen in der hohen Brillanz (Stromstärke pro Flächeneinheit und Raumwinkelintervall)<br />

des erzeugten Strahls und in der Möglichkeit, eine schnelle Helizi-<br />

1 Stanford Linear Accelerator<br />

7

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