Bahnplanungsframework für ein autonomes Fahrzeug - oops ...
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GRUNDLAGEN<br />
Der Teil „Ackermann Modell“ beschreibt den mathematischen Hintergrund <strong>ein</strong>es <strong>Fahrzeug</strong>s und<br />
führt in die Nomenklatur von fahrdynamischen Systemen <strong>ein</strong>. Der Teil „Objekterkennung“ beschäftigt<br />
sich damit, auf welche Art anhand der Sensorik <strong>ein</strong>e Umgebungskarte mit Hindernissen entsteht.<br />
Im Teil „Kollisionserkennung“ wird darauf <strong>ein</strong>gegangen, wie Kollisionen zwischen Objekten und<br />
<strong>Fahrzeug</strong> während der Bahnplanung berechnet werden können. Der letzte Teil „Regelung“ zeigt den<br />
Reglerentwurf und getätigte Verbesserung an diesem.<br />
2.1 ACKERMANN MODELL<br />
Die Achsschenkellenkung wurde von dem Münchener Wagenbauer Georg Lankensperger im Jahre<br />
1816 erfunden. Dabei wies er zeichnerisch darauf hin, dass das kurveninnere Rad <strong>ein</strong>en größeren<br />
Lenk<strong>ein</strong>schlag als das kurvenäußere Rad haben müsse, so dass sich die Verlängerungen der Radachsen<br />
in <strong>ein</strong>em Punkt (dem Kreismittelpunkt) treffen müssen. Da es zu dieser Zeit noch k<strong>ein</strong> nationales<br />
Patentrecht gab, ließ Lankensperger dieses in England von Rudolph Ackermann patentierten, weshalb<br />
es heute noch unter dem Namen Ackermann- oder A-Steering geführt wird (Eckermann 1998 [5]).<br />
Die Annahme dieses Modells war, wenn sich das <strong>Fahrzeug</strong> auf <strong>ein</strong>er Kreisbahn bewegt, so muss<br />
das kurveninnere Rad <strong>ein</strong>en größeren Lenkwinkel <strong>ein</strong>schlagen, da es sich auf <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>eren Kreisbahn<br />
bewegt. Im Idealfall schneiden sich die Normalen der Räder in <strong>ein</strong>em Punkt, der Mittelpunkt<br />
des Kreises, um den sich das <strong>Fahrzeug</strong> bewegen soll. Verwendet man Achsschenkel, deren Verlängerung<br />
sich an der Hinterachse treffen, so entsteht <strong>ein</strong> Trapez, dessen Lenkgeometrie sich an diese<br />
Vorgaben hält (Abb. 2.1). Die Vorteile dieser Lenkung, im Gegensatz zu der davor üblichen Drehschemellenkung,<br />
sind in erster Linie <strong>ein</strong> geringer Abrieb der Räder in Kurven, da jedes Rad den richtigen<br />
Kurvenradius <strong>ein</strong>schlägt. Aufgrund der sich kaum ändernden Auflagefläche, weil sich nur die Räder<br />
drehen und nicht die gesamte Achse, entsteht <strong>ein</strong>e viel größere Stabilität, wodurch die Kippgefahr von<br />
<strong>Fahrzeug</strong>en minimiert wird. Die Tatsache, dass sich die gesamte Achse bei der Drehschemellenkung<br />
bewegen muss, verbraucht diese im vorderen Bereich sehr viel Platz, der bei der Achsschenkellenkung<br />
<strong>für</strong> anderen Dinge, wie Motor gebraucht werden kann. Der Nachteil ist der größere Wendekreis,<br />
der durch den stark begrenzten Lenk<strong>ein</strong>schlag der Achsschenkellenkung entsteht. Die Drehschemellenkung<br />
bleibt bei 90 ◦ Lenk<strong>ein</strong>schlag mit dem Mittelpunkt der Hinterachse auf <strong>ein</strong>em Punkt, wohingegen<br />
dieser bei der Achsschenkellenkung <strong>ein</strong>en Kreis beschreibt, der als minimaler Wendekreis<br />
bezeichnet wird (Eckermann 1998 [5]).