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Bahnplanungsframework für ein autonomes Fahrzeug - oops ...

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20 Grundlagen<br />

Der Grund, dass man hier mit der Krümmung, statt wie in (Eq. 2.1) definiert mit dem Radius<br />

arbeitet, ist der mathematische Hintergrund, dass der Radius <strong>für</strong> die Gerade unendlich ist und die<br />

Krümmung bei 0 beginnt und anwächst und damit leichter zu rechnen ist.<br />

Wenn die <strong>Fahrzeug</strong>parameter richtig bestimmt wurden und das <strong>Fahrzeug</strong> exakt auf der Bahn mit<br />

der richtigen Ausrichtung wäre, so wäre ϕ A der endgültige Lenkwinkel. Da aber nicht alle physikalischen<br />

Einflüsse vorab bestimmt werden können, sieht der Normalfall etwas anders aus, dass das<br />

<strong>Fahrzeug</strong> von der Bahn abweicht, somit muss nachgeregelt werden. Dazu wird <strong>ein</strong> Vorhaltepunkt F⃗<br />

A<br />

in Richtung der Tangente bestimmt, den das <strong>Fahrzeug</strong> zusätzlich ansteuern soll. Da<strong>für</strong> wird der Winkel<br />

γ zwischen der aktuellen Ausrichtung des <strong>Fahrzeug</strong>s von der Vorderachse zu dem Vorhaltepunkt<br />

bestimmt und direkt als Lenkwinkelkorrektur angenommen (Abb. 2.18).<br />

F<br />

A<br />

D<br />

A<br />

γ<br />

A<br />

P<br />

A<br />

M<br />

(Abb. 2.18): Lenkwinkelkorrektur γ, als Winkel zwischen Vorderachse und dem Vorhaltepunkt ⃗ F A<br />

Durch die Entfernung des Vorhaltepunktes kann das Korrekturverhalten gesteuert werden. Je weiter<br />

der Punkt entfernt ist, desto langsamer wirkt sich die Korrektur aus, je näher der Punkt ist, desto<br />

schneller reagiert die Korrektur, neigt jedoch dazu schnell auszubrechen und führt zu oszillierendem<br />

Verhalten. Der endgültige Lenkwinkel ϕ ergibt sich aus der Summe, der beiden zuvor berechneten<br />

Winkel:<br />

ϕ = ϕ A + γ<br />

Durch den Korrekturwinkel γ ergibt sich <strong>ein</strong>e asymptotische Annäherung an die vorgegebene Bahn.<br />

Je gößer die Ablage, desto stärker lenkt das <strong>Fahrzeug</strong> in Richtung des Vorhaltepunktes, übersteuert<br />

diesen aber nicht, da der Winkel mit sich ändernder Orientierung immer kl<strong>ein</strong>er wird und je näher<br />

man dann der Bahn kommt, wird der Lenkwinkel negativ und das <strong>Fahrzeug</strong> nähert sich der Bahn an<br />

(Abb. 2.19).

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