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PDF 5.373kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Diskussion<br />

4 Diskussion<br />

Das Ziel der vorliegenden Arbeit bestand darin, das Symptom der<br />

Unaufmerksamkeit bei Erwachsenen mit einer ADHS experimentell zu spezifizieren.<br />

Dafür wurden zwei kognitionspsychologische Paradigmen verwendet (Stroop-Paradigma<br />

und Flanker-Paradigma). Es wurden sowohl Verhaltensdaten als auch<br />

neurophysiologische Daten erhoben. Die Grundannahme der Studie bestand darin, dass<br />

die implizite Form der Aufmerksamkeitslenkung (die sich vorwiegend im Flanker-<br />

Paradigma ausdrückt) bei Erwachsenen mit einer ADHS stärker beeinträchtigt ist als die<br />

explizite Form (die v.a. im Stroop-Paradigma manifestiert). Entsprechend sollten sich<br />

Erwachsene mit einer ADHS von gesunden Probanden beim Flanker-Paradigma stärker<br />

unterscheiden als beim Stroop-Paradigma.<br />

4.1 Zusammenfassung der Ergebnisse: Demographie und<br />

Diagnostik<br />

In Bezug auf die relevanten Vergleichsmerkmale Alter, Geschlecht, Bildung und<br />

Intelligenz, zeigen sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.<br />

Die Gruppen unterscheiden sich signifikant in den ADHS spezifischen Verfahren<br />

(WURS-K, ADHS-SB). Die Gruppe der Patienten ist hier klinisch auffällig. Das WRI<br />

bestätigt bei den Patienten das Bild, welches zuvor bereits durch die<br />

Fragebogenverfahren gewonnen wurde. Die diagnostische Abklärung anhand der BSL-K<br />

und des SKID-I zeigt, dass bei keinem der Probanden eine Störung vorliegt, die mit<br />

ADHS-Symptomen konfundiert sein könnte oder die anderweitig das EEG der<br />

Teilnehmer beeinflussen könnte. Insgesamt ist ein höheres Morbiditätsniveau bei den<br />

Patienten zu verzeichnen. Die Patienten erzielen höhere Werte in der BSL-K und zeigen<br />

in der Vorgeschichte mehr Achse I - Störungen als die Gesunden. Bei den Gesunden<br />

zeichnet sich insgesamt entsprechend den Erwartungen in allen angewandten Verfahren<br />

ein unauffälliges Bild.<br />

In den Testverfahren d2 und CPT zeigen sich ebenfalls Unterschiede zwischen<br />

den Gruppen. Im d2 schneiden die Patienten bei den Fehlern überraschender Weise<br />

besser ab als die Gesunden, wohingegen die Leistung der Patienten im CPT in fast allen<br />

Bereichen unter der der Gesunden liegt. Insgesamt liegen die Werte der Patienten im<br />

CPT jedoch im Normbereich, lediglich die RZ liegen leicht außerhalb.<br />

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